Liebe Früchtchen - Leser !

Alles wird teurer, na klar.aber wenn ihr mal auf andere Länder schaut,
werdet Ihr feststellen - dass es denen noch viel schlimmer geht !
Da werden ein paar Euro doch nicht wehtun, vor allem, wenn man damit einem
Weisenkind ein zu Hause schenken kann, oder ?
Vor allem in den jetzigen Kriegs - und Krisengebieten haben etliche Kinder
ihr zu Hause verloren oder mussten flüchten.
Hiermit fordere ich Euch herzlich auf, Euren Teil dazu beizusteuern,
Kindern in
Not zu helfen, damit auch das Straßenkind in Indien oder das Hungernde
Baby
in Afrika eine warme Mahlzeit pro Tag bekommen kann.

Spenden an die SOS-Kinderdörfer weltweit sind steuerlich absetzbar.
SOS-Kinderdörfer weltweit
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Ridlerstraße 55, 80339 München.
Kostenlose Information unter
Tel.: 0800-5030300 oder Mail : info@sos-kinderdoerfer.de
Besuchen Sie uns im Internet: www.sos-kinderdoerfer.de
Spendenkonto : Konto-Nummer 1111111 (siebenmal die Eins)
Bei Postbank (BLZ 70010080), Deutsche Bank (BLZ 70070010) und
Dresdner Bank (BLZ 70080000) - alle in München.

 

Danke an alle diejenigen unter Euch, die ein paar Zigaretten im Moment
weniger rauchen, damit Kinder in Not ein zu Hause finden.

Euer Albert

Hühnchen nach Afrika

Oh, das macht Laune - du hast Feierabend und willst noch schnell ein paar
Einkäufe erledigen.
Wunderbar, wo geh ich denn mal hin. Lidl ist günstig.oder Aldi.
Du läufst vorbei an Brotregalen, sauber sortierten Frischobstständen mit
Obst und Gemüse aus aller Welt, Wurst, Käse.alles da.
Nur für uns, weil wir alle so schön fleißig waren.
Dann stehst du vor dem Tiefkühler. Dort gibt es Fleisch, Fisch und die
leckeren Garnelenspieße.
Du entscheidest dich für mageres Putenbrustfilet, weil das so schön mager
ist.
Leider machst du dir keine Gedanken darum, was mit dem Rest des Tieres
passiert.
Denn das wissen die wenigsten.
Man kann sich ja auch nicht um alles Gedanken machen, wenn man ohnehin
schon den ganzen Tag mit Arbeiten zu tun hat.
Das Filet schmeckt vorzüglich, ist gesund und kostet nicht die Welt.
Gut für uns, doch was für uns gut ist, muss für andere nicht auch von
Vorteil sein.
Das zeigt sich in den letzten Jahren deutlich am Beispiel der
Hühnchenfleisch - Industrie.
Gerade dieser Industriezweig ist momentan dafür verantwortlich, dass die
Märkte in den Entwicklungsländern zusammenbrechen.
Nein, ich möchte dir jetzt kein schlechtes Gewissen einreden.
Das wäre auch ungerecht und ob man nun ganz auf Fleisch verzichten sollte
oder nicht, will ich hier auch gar nicht thematisieren.
Jeder sollte selbst entscheiden, was er auf seinem Teller vorfinden
möchte.
Nein, vielmehr will ich einfach mal anhand dieses Beispiels, eben der
Hühnchenverarbeitenden Großanbieter, deutlich machen, wie unverschämt
unachtsam gegenüber der restlichen Welt in Europa gewirtschaftet wird.
In den europäischen Staaten ist die Nachfrage nach Brustfilet enorm
gestiegen.
Ein neues Gesundheitsbewusstsein treibt die Leute zum Kauf von gesundem,
fettarmen Fleisch an. Und zwar nur das Filet; alles andere vom Tier wird
ordentlich abgetrennt und findet zum größten Teil keine Abnehmer.
Jedenfalls nicht hier in Europa.
Riesige Firmenketten vor allem in Holland bilden Umschlagplatze für die
restlichen Teile des Huhns, Knochenteile, Flügel und Schenkel werden
tiefgefrohren und abgepackt und zum Export nach Afrika fertig gemacht.
Der Gedanke ist ja auf den ersten Blick nicht unbedingt verkehrt.
Billiges Fleisch, das wir eh nicht essen, findet in Afrika natürlich jede
Menge Abnehmer.
Billiges Fleisch ist sehr gefragt. Nur hat man eines vergessen oder auch
einfach ignoriert :
Die einheimischen Händler vor Ort können dem Preisdumping nicht
standhalten.
Wo ein Kilo tiefgefrohrenes Hühnchenfleisch aus Europa 2 Euro kosten,
berechnet ein afrikanischer Händler etwa 8 Euro für ein Huhn.
Dies wird zwar frisch vor Ort geschlachtet und ist von hervorragender
Qualität, jedoch kauft der größte Teil der Bevölkerung eher das
Billigfleisch aus Europa.
Sehr oft gibt es keine Kühlanlagen, die das Fleisch frisch halten und
somit besteht eine Hohe Infektionsgefahr für den Konsumenten in Afrika.
Das Fleisch gärt in der Sonne vor sich hin und ist alles andere gesund.
Trotzdem - die Nachfrage ist enorm gestiegen.
Die mühsam entstandenen Hühnerfarmen in Afrika jedoch werden in Grund und
Boden gewirtschaftet.
Der saubere Europäer hat sein saftiges Brustfilet auf dem Teller, der
Schwarze Trottel holt sich Salmonellen oder sonst welche Krankheiten, weil
er das verdorbene Fleisch aus Europa kauft.
Ich frage mich - Wie soll denn eine Infrastruktur in Afrika entstehen,
wenn die großen Konzerne ohne Rücksicht auf die Weltmärkte im Überfluss
produzieren und den Rest der Welt mit Billigfleisch überschwemmen.
Die Meisten Hühnerfarmer sehen keine Chance, wenn es so weitergeht.
Viele müssen unter den Produktionskosten verkaufen und stürzen sich in
Schulden.
Europa geht es gut, Afrika wird der Boden unter den Füßen weggezogen.
Die großen Konzerne kennen keine Rücksicht.
Ich meine, man darf den globalen Markt nicht völlig liberalisieren.
Heute, da alles miteinander vernetzt ist und die Märkte kaum noch zu
überschauen sind, muss es eine Instanz geben, die Dumpingpreise verbietet
und eine vernünftige Wirtschaft möglich macht.
Jedenfalls kann man auf der einen Seite nicht von Entwicklungshilfe
sprechen und auf der anderen Seite den Bauern vor Ort die Grundlagen
entziehen.
Was ich noch kurz mit anschneiden möchte, liebe Früchtchen Leser, ist die
Sache mit dem Bioöl.
Wusstest du, das Bioöl aus Palmöl gar nicht so umweltfreundlich ist, wie
man vorerst angenommen hatte ?
Erneuerbare Energien sind die Zukunft. Das ist unbestritten. Wo Erdöl
knapp wird, müssen neue Energieträger her. Wir wollen ja alle nicht auf
unser Auto verzichten.
Dem Diesel soll jetzt etwa zwanzig Prozent Palmöl hinzugefügt werden.
So sinkt der Erdölanteil in unserem Sprit.
Auf den Philippinen wird jetzt zusätzliches Palmöl produziert.
Das ist umweltbewusst und liegt ganz im Trend.
Die Palmölproduktion wird jetzt auch staatlich subventioniert, das heißt
es fließen Steuergelder in diesen Industriezweig.
Die Grünen hatten das Palmöl als erneuerbare Energiequelle neu erschlossen
und angepriesen.
Aber schon heute geht ein beträchtlicher Teil des Palmöls, das eigentlich
als Nahrungsmittel für die philippinische Bevölkerung gedacht ist in die
europäischen Industriestaaten eben als Biosprit.
Die Europäer bezahlen gut und durch die staatliche Subventionierung sind
wir auch bleibende, zahlungskräftige Kunden.
Da Palmöl aber ein wichtiges Nahrungsmittel in den Entwicklungsländern
ist, kann man ja nicht einfach den Leuten das Essen wegnehmen, nur weil
wir billigen, umweltfreundlichen Sprit wollen.
Also müssen neue Palmölfelder her und dafür wird zusätzlicher Regenwald
abgeholzt.
Wenn Palmöl in Zukunft als Bio - Sprit verkauft wird, soll das die
Regenwaldabholzung um fast das doppelte beschleunigen.
Folge ist auch ein allumfassendes Artensterben in der Region.
Aber nicht nur die Tiere und Pflanzen werden ihres Lebensraumes beraubt.
Auch die Urwaldbewohner, die bislang ein friedliches Leben in den Wäldern
hatten, werden nun ihres Zuhauses beraubt und werden somit in Zukunft
wahrscheinlich dazu gezwungen sein, als billige Arbeitskräfte im
industrialisierten System ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Dabei gaben ihnen die Wälder doch alles, was sie zum Leben brauchten :
Nahrung, natürliche Arzneien und Kleidung, sogar ein Dach über dem Kopf.
Sie lebten bisher in Symbiose mit der Natur, was wir anscheinend verlernt
haben.
Die Urwaldbewohner halten die Wälder für beseelt, mit ihnen gehen auch die
guten Geister und wenn ich durch einen hiesigen Wald spaziere, kann ich
nachempfinden, was diese Menschen meinen.
Und weil die Palmölpflanze sehr trockenen Boden braucht, werden die
Kahlgeschlagenen Böden dazu noch extrem trockengelegt, was das Wachstum
von allen anderen Pflanzen verhindert.
Das wussten die Politiker der Grünen zum Beispiel gar nicht.
Laut Angaben der Parteiführung bestand Anfangs gar kein Grund zur
Besorgnis.
Jetzt wird geprüft, ob das Ganze nicht ein Fehler war. Aber eine
Entscheidung muss schnell her, sonst geht die Abholzung der Regenwälder
schneller voran als uns lieb ist.
Nicht nur ich glaube, dass, wenn sich der Klimawandel weiterhin so
beschleunigt, uns auch kein Biosprit mehr hilft !

( "Wir müssen lernen, uns einzuordnen in den Kreislauf von Kooperation und Konflikt, Symbiose und Ausbeutung, der das Gleichgewicht der Natur erhält,
 da eine ständig siegreiche Spezies nicht nur sich selber, sondern alles
 andere Leben in ihrer Umgebung zerstört." - Alan Watts )


Euer Albert 

Die Geburt der PUNKMANTRAS !!!
 Die heilsame Wirksamkeit von MANTRAS ist unbestritten, das Wohlbefinden
 wird gefördert und man bekommt manchmal auch den einen oder anderen
 Multiplen Abgang.
 Nachdem ich neulich als praktizierender Hobbyyogi in eine neue Dimension
 des Meditierens aufgestiegen bin, kam mir die absolute Erleuchtung in
 einer strahlenden kosmischen Botschaft zu Bewusstsein und ließ mich auf
 zitierende Art und Weise die göttliche Botschaft in getippten Lettern zu
 Datei bringen, die da hieß, benannt nach hundertfach konsumierter
 Punkrockmusik die sieben heiligen "PUNKMANTRAS".

 1.) Das "Antikapitalismusmantra"
 "Om..Möge das kosmische Licht die kapitalistische Dunkelheit bezwingen und
 alle Menschen vom bösen Geist des Geldes befreien.om"


 2.)Das "Biermantra"
 "Om.lass fließen das heilvolle Prana aus gutem Hopfen hinunter unsere
 trockenen Kehlen, um zu erfüllen unser Innerstes mit alkoholischer
 Vollkommenheit, die allen Trübsal beseitigt und die Wonne unsere heiligen
 Körper durchfluten lässt.om"

 3.) Das "Fickenmantra"
 "Om.mögen unsere Geschlechtsteile niemals vergessen müssen, wie schön es
 ist, einander im Akt des Begattens zu begegnen .om"

 4.) Das "Punkmusikmantra"
 "Om.Punkrock erfülle unsere gebeutelten Seelen mit Freude und erquicke
 unsere Chakras mit robuster Schwingung, bis unser Selbst sich im Wesen des
 Widerstandes auflöst, um sich mit dem Geist der Lebensspendenden Sonne zu
 vereinigen.om"

 5.) Das "Freiheitsmantra"
 "Om.mögen wir alle frei werden von weltlichen Zwängen und geistlichen
 Dogmen, um zu erfahren die absolute Erlösung durch die Kraft unbegrenzter
 Liebe zu unseren anarchistischen Brüdern und Schwestern im körperlichen,
 wie auch im geistlichen Sinne.om"

 6.) Das "Gleichberechtigungsmantra"
 "Om.Möge Pimmel und Fotze und natürlich auch Pimmelfotze und auch
 Wederpimmelnochfotze gleichberechtigt nebeneinander, frei miteinander
 verkehrend, bis in alle Ewigkeit die Gleichberechtigung vor dem Schöpfer
 in vollen Zügen genießen, ohne gesellschaftliche Einschränkung oder
 göttliche Verdammung, so sei es bis in alle kosmische Ewigkeit...om"

 7.) Das "Punkrocknirwanamantra"
 "Om.lasset die Herzen offen für den Aufstieg in das göttliche
 Punkrocknirwana, wo das Licht des Punkrock über uns herabscheint, um zu
 erleuchten den Freiheitsliebenden, der da einst gewandelt ist auf Erden,
 den Sinnen frönend, pissend, wixend und rülpsend Jahr für Jahr, Tag für
 Tag.om"

Ein Wort zum politischen Weltgeschehen


Schluss mit wehenden roten Fahnen - Schluss mit A-s an die Wand malen !
Das ist ein Textauszug aus einem Song von Slime. Und im Refrain heißt es :
Guter Rat ist teuer !
Die meisten unter euch kennen diesen Song. Bei all dem Protest gegen die
Herrschaft hat er mich damals noch am meisten berührt.
Er hält zum Nachdenken an, ich sollte mir mal überlegen, wie ich mein Ziel
erreichen soll.
Was sollen die Schmierereien an den Hauswänden.
Reicht Gegengewalt aus ? Was bezwecke ich mit Wut und Gewalt, kann ich mit
blinden Aktionen irgendwas nachhaltig bewegen ?
Oder bezwecke ich nur das Gegenteil - klar ist, ich muss meine Stimme
gegen das Unrecht erheben. Das ist meine verdammte Pflicht. Das ist der
Einzige Weg.
Ich kann nicht davon ausgehen, dass sich irgendetwas verändert, wenn ich
meine Augen verschließe, meinen Mund zuhalte und meine Finger in die Ohren
stecke.
Ja, und somit stehe ich nun da auf Gottes Acker und starre Ratlos auf das,
was um mich herum in der Welt passiert. Und ich höre den Song von Slime in
meinen Gedanken nachklingen : Guter Rat ist teuer.
Was läuft hier ? Und wieder einmal flammt in mir ein Gefühl der
Machtlosigkeit auf.
Während des Vietnamkrieges gab es Massenhaft Protest gegen eine
Kriegsmaschinerie, die ohne Rücksicht auf die Menschlichkeit einen Krieg
führte, der auf beiden Seiten Gräuel und Unrecht anrichtete.
Heute ist es wieder mal so weit. Der Krieg im Irak, der sich als Krieg um
die letzten Rohstoffreserven der Welt entpuppt und sich auf den gesamten
Nahen Osten auszudehnen droht, ist ein Krieg gegen jegliche Vernunft und
beweist alles andere als Weitblick.
Die Amerikaner denken, ihr Krieg gegen den Terror sei das Einzige Mittel
die moslemischen Führer zu stoppen und bezwecken genau das Gegenteil.
Und hier liegt der Punkt - sie haben zwar die besten Waffen, aber den Hass
auf den Westen können sie damit nicht auslöschen.
Angst und Wut kann man nicht erschießen, selbst nicht wenn man glaubt,
Gott auf seiner Seite zu haben.
Doch die ahnungslosen Amerikaner stolperten langsam aber sicher in einen
Stellungskrieg, der zum Scheiten verurteilt war, bevor er überhaupt
begonnen hatte.
Die wehenden amerikanischen Fahnen brennen im Feuer eines Widerstandes,
der durch die Militärpräsens erst so richtig ausgelöst wurde.
Europa war Anfangs Strikt gegen den Krieg, dennoch sind die Amerikaner
einmaschiert.
Und wo bleibt jetzt mein Protest?
Wenn nicht einmal ein einiges Europa etwas gegen die Willkür der Mächte
ausrichten kann, was soll ich denn alleine dagegen machen.
Die Antwort ist, wir müssen uns zusammen solidarisieren.
Wenn Konzerne die macht über die Politik bekommen und nur noch diejenigen
das Sagen haben, die das meiste Geld haben, dann ist es aus mit unserer
Freiheit.
Und wenn ich mich auf die Politik im Land verlasse, dann bin ich
verlassen.
Dann kann ich mir auch in die hohle Hand scheißen.
Sieh dir doch nur mal beispielsweise unser Parlament an.
Stell dich ans Rednerpult und lasse deinen Blick einfach mal durch die
Reihen schweifen.
Das siehst du zur rechten ein paar fette Bayern, die vom Weißwurstfressen
Übergröße tragen müssen und konservative Pseudomoralisten die zwar Politik
machen, aber gar nicht genau wissen, was sie in der Welt anrichten.
Sieht man etwas weiter rechts, kann man die Spitze eines nationalen
Eisberges sehen, der immer noch wider jeglichen Zweckes rechtspopulistisch
ist( so heißt das heute so schön ) und altes Nationales Gedankengut
verbreiten und sämtliches Nichtdeutschtum aus unserem Land verbannen will,
koste es, was es wolle.
Lässt man seinen Blick wieder mehr nach links wandern zur Mitte hin stößt
man dann auf eine Partei, die mal so und dann mal wieder so macht; mal mit
dem einen und mal mit dem anderen und eigentlich zwar weiß, was sie will
und dann mal wieder doch nicht.
Vorbei an den Sozis zur Linken, wo die Anzugträger mit roter Krawatte
sitzen, dessen Basis konservativ / kommunistisch daherschwappt und immer
nur das Maul aufmacht, wenn die Parteispitze irgendwas tut, das wie ein
Kompromiss aussieht oder anderweitige Entscheidungen trifft, die vom
Grundgedanken der Partei abweicht.
Die Grünen haben mit der Zeit gelernt, wie man einen Rasierer benutzt und
sind auf den Hund gekommen, was die Benutzung von Autos als Verkehrsmittel
betrifft.
Na, und so Grün sind die jetzt auch nicht mehr, oder ?
Obwohl Grün noch immer die bessere Politik macht, als all die anderen
Kamele im Bundestag.
Und nun kommen wir zu den ganz Linken, die sitzen also ganz Links außen.
Da sitz dann ein Herr Lafontaine und ein Herr Gysi. Der eine sagt nur, was
die Leute hören wollen, der andere weicht in fast jeder Diskussion den
Vorwürfen seiner Gegner aus und windet sich wie ein Aal in den Netzen
seiner politischen Kontrahenten, die hauptsächlich auf Erinnerungen an die
DDR - Zeit gestrickt sind und den Sozialismus als ein undurchführbares
Etwas zu entlarven glauben, was jegliche Zusammenarbeit verhindert und nur
in Grundsatzdiskussionen endet, die keiner mehr hören kann und will.
So, und ein solcher Haufen soll für uns Politik machen ?
Da ist es doch klar, das viele eher zu den Steinen greifen und die Sache
selbst in die Hand nehmen wollen.
Ob das nun Sinnvoller ist, sei dahergestellt.
Das Gegenteil, also ein unproduktives Nichtstun ist da mindestens genauso
schlimm.
Da ist sie nun wieder, die gute alte Ratlosigkeit.
Und auf wenn schmeißen wir jetzt unsere Eier, auf uns selbst ?
Weil wir nichts gegen eine Militärgewalt aussetzen können, die aus
fragwürdigen Gründen einen Krieg anzettelt, angetrieben von einer
Wirtschaft, die sich durch den Krieg finanziert ?
Das muss man sich mal vorstellen, das Nachbarskind findet eine Matchbox
Auto im Sandkasten, das keinem von beiden gehört und das größere Kind haut
dem anderen einen in die Fresse und klaut das Auto - was ist den daran
Demokratisch, hä ?
Das passt doch was nicht.
Das unsere da oben nichts geregelt bekommen, ist auch nicht nur ein
Einzelfall.
Die Franzosen machen zig Atomwaffentests in einer Zeit der Globalen
Abrüstung und verseuchen ganze Landstriche und deren Bewohner im Pazifik -
Die Chinesen versuchen sich Tibet unter den Nagel zu reißen, agiert gegen
die Pressefreiheit und verfolgt jeden, der auch nur den kleinsten Satz
> gegen die Regierung ausspricht.
Deutschland ist dabei, den Inlandeinsatz der Bundeswehr Grundgesetzlich zu
verankern, damit der Terror besser bekämpft werden kann, der mit
amerikanischen Waffen unterstützt wird.
Und gegen Island wird von den Briten ein Terrorgesetz verhängt, das den
Banken Millionen kostet.
Und die Japaner haben im Dezember wieder Jagd Saison.
Dabei werden weitaus mehr Wale geschlachtet, als überhaupt gegessen
werden.
Die Kühlhäuser sind voll mit Walfleisch, trotzdem fahren die Schiffe immer
wieder raus.
Was der Kapitalismus in der Welt an Schaden angerichtet hat, ist nie
wieder gut zu machen.
Unser Klima wandelt sich und die letzten Rohstoffe gehen langsam zu Neige.
Was jetzt noch hilft ist Solidarität und zwar weltweit, damit wir noch
eine Chance haben, aus dem Dilemma zu entrinnen.
Da hilft kein Krieg um Ressourcen, der immer mehr Opfer kostet.
Einzig und allein eine Weltweite Forschung nach alternativen
Energiegewinnungsmitteln und das ersetzten durch diese kann eine
dauerhafte Energieversorgung gewährleisten.
Schluss mit A-s an die Wand malen, davon passiert nichts in der Welt.
Fortschrittlich denken, das hilft. Sich mit anderen Gleichgesinnten
austauschen, gewaltfreie Lösungen finden und wirtschaftliche
Entwicklungshilfe anstatt unkoordinierte Finanzspritzen.
Und damit bin ich schon gar nicht mehr so ratlos. Wenn ein Ansatz da ist,
ist auch ein möglicher Weg vorhanden, der Gedanke kommt vor der Tat.
Gewaltfrei eine Welt zu schaffen, die weder auf den Kapitalismus, noch auf
den Sozialismus, noch auf Ökologie verzichten muss.
Aber dafür muss man erstmal bei sich selber anfangen und danach bei den
anderen.
Eine starke Opposition verhindert die Willkür der Regierungsparteien.
Eine stärkere weltweite Kontrolle der Wirtschaft verhindert die Ausbeutung
nseres Lebensraumes.
Das ist unsere letzte Chance, wenn wir überleben wollen.


Euer Albert 

 

Das Ende von Rauschangriff am 03.06.2008 

Hi liebe Leute,
womit ich anfangen soll, fällt mir grade nicht ein, damit ich mir aber ein langes Palaver bzgl. der Geschichte von Rauschangriff erspare, verweise ich auf wikipedia. Dort sind wir erwähnt, und was da so geschrieben steht, ist eigentlich ganz okay.
Als wir vor ca. einem Jahr von Freiwild, die Veranstalter und Teilnehmer an dieser E& L Rocknacht Anfang August 2008 in der Hessenhalle in Alsfeld waren, angeschrieben wurden, ob wir nicht Lust hätten, auf diesem Festival zu spielen, war unsere Euphorie ziemlich groß.

Wie kommen die auf uns? Sind wir jetzt doch schon so bekannt? Haben die sich vertan?

Das waren so in etwa die Fragen, die wir uns stellten. Ende Dezember 2008 unterschrieben wir (das ist nicht ganz richtig formuliert, sei aber jetzt egal) einen – so schien es – sehr professionell aufgemachten Vertrag. Der Name Freiwild war uns zwar aus Punkkreisen überhaupt nicht bekannt, aber was sollte es...
Im großen und ganzen war vom Veranstalter eigentlich alles ziemlich gut durchdacht und gut organisiert, wir erhielten jede Menge Flyer, Poster, preisgünstige Festival-T-Shirts. Alles war mit unserem Namen an oberster Stelle gedruckt, aber vermutlich hat der Veranstalter das für jede Band individuell gestaltet, was ja zunächst nicht zu beanstanden und ein netter Service ist.
Die Zeit verging dann so mit Auftritten und regelmäßigen Proben bis ich im Mai 2008 mal wieder mit meinem Extertaler-Spezl Manu telefonierte. Wir beide ticken so fast genau gleich (bis auf Fußball, aber irgendwann krieg ich den Roten schon noch ins blaue Lager J), und unterhielten uns über alles mögliche, natürlich auch über das bald stattfindende Festival. Manu ist wirklich ein guter Freund von mir und in dieser Eigenschaft eines guten Freundes warnte er mich eindringlich vor dem Veranstalter und riet mir dringend, mich doch mal schlau zu machen. Manu stand mir gerade in den folgenden Wochen immer super zur Seite mit sehr viel Engagement und guten Tipps. Danke an dieser Stelle nochmals.
Da Rauschangriff, bedingt durch die Pfingstferien, eine kurze Übungsauszeit nahm, machte ich mich an die Arbeit. Und das, was ich im Internet so über die Band bzw. den Veranstalter fand, war doch sehr erschütternd. Die CD’s werden u.a. bei Rock Nord, einem Vertrieb mit eindeutig rechtsradikalem Hintergrund vertrieben. Aber nicht nur das: auch bei White Power, dem wohl größten Nazi-Mailoder der Welt wird man unter Freiwild fündig. Und die sind auch immer in „guter“ Gesellschaft: Landser (bekannte vorbestrafte Rechtsradikale) , Freikorps, Störkraft, Brachial, Bombecks, Endstufe, Kahlkopf, Weiße Wölfe, Skrewdriver, Jungsturm oder Freibeuter (CD „Stalingrad“!!!). Und abgefeiert werden sie auch noch! Wortwörtlich heißt es da bei Rock Nord:

Freiwild - Wo die Sonne wieder lacht Das zweite Album! Patriotischer Deutschrock aus Südtirol im Stil von Gruppen wie Onkelz oder Drom. Geht sehr gut ins Ohr und kaum wieder raus. Eine echte Abwechselung im Dickicht von Grunz- und Grölrock. Geheimtip! 12 Lieder mit umfangreichem Booklet und einer originellen Aufmachung.
Wer es sich mal antun will, dem sei folgendes empfohlen (ich hab’s mir voll reingezogen): Apabiz (Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum) unterhält unter turnitdown eine Datenbank, mit deren Hilfe man sich über den ganzen braunen Sumpf incl. seiner musikalischen „Aushängeschilder“ kostenlos informieren kann.
Freiwild habe ich da leider nicht entdeckt, aber natürlich z.B. Drom, siehe oben! Also nahm ich E-Mail-Kontakt zu Apabiz auf. Die Antwort war, dass die Band Freiwild bekannt sei und in einer Grauzone agieren würde. Das ist genau das, was diese Band auch in ihrem Internetauftritt bestätigt. Aus ihrem auf ihrer Internetseite ersichtlichen sogenannten Konzept kann man lesen:
Freiwild sei frei von politischen Einflüssen und unterstütze keine politische Richtung, weder links noch rechts. Wie in den Songs beschrieben, fänden sie ihre Heimat Südtirol mit den Berger, Tälern, den Bäumen und den Menschen darin gut! Das würde sie nicht zu Nazis machen! (Anmerkung: Da gab es wohl schon Vorwürfe, denn sonst müssten sie sich solche nichtssagenden Statements nicht zwanghaft rausleiern!) Freiwild akzeptiere auf den Konzerten keine Leute mit politischen Äußerungen auf Kleidung und Haut! Diese Personen hätten auf den Konzerten nichts zu suchen.
Einer Textpassage kann man entnehmen: „Dumm, wenn man denkt, Heimat ist gleich Politik. Ein Land der Vollidioten, die denken Heimatliebe ist gleich Staatsverrat.“
Dies offenbart für mich aber nichts anderes als einen hinlänglich bekannten Blut-und-Boden-Fanatismus, der stets Wegbereiter für Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und gesteigerten Nationalismus war, ist und sein wird und einst sogar Wegbereiter des Nationalsozialismus war. Mit diesem Konzept wird nichts anderes betrieben als Verschleierung, Verharmlosung und Verniedlichung, um nicht als das gebrandmarkt zu werden, was man de facto ist, nämlich eine Band mit eindeutig rechtem Drall!
Wem es bis jetzt noch nicht schlecht genug ist, der sei an White Power verwiesen. Guter, wohlgemeinter Tipp: Macht das (wie ich es auch tat) nicht von Eurem Privat- oder gar Firmen-PC aus, sondern opfert die ca. € 1,50 für eine anonyme Stunde Internetsurfen in einem Internet-Shop bzw. –Café. Wer Masochist genug ist und sich das auch noch archivieren will, nehme einen USB-Stick mit. So eine braune Scheiße wie bei White Power habe ich in dieser geballten Form noch nie gesehen. Da ist Rock Nord dagegen gefühlt liberal!
Als Rauschangriff sich wieder nach der Schaffens-Pause zum Üben einfand, wurde dieses Thema angesprochen. Ich möchte hier keine Namen nennen, daher seien die drei anderen Rauschangreifer mit A, B und C benannt. Bandmitglied A fand das alles an den Haaren herbei gezogen und falsch und griff vor allem Manu scharf an, der wohl als Prügelknabe herhalten musste. Die zwei anderen Rauschangreifer B + C waren in ihrer Meinung eher neutral, auf dem „Wird-wohl-alles-nicht-so-schlimm-sein-Trip“. Ich selbst wollte auf diesem Festival eigentlich gar nicht mehr auftreten.
Ein reger E-Mail-Wechsel folgte, und dank meiner guten Verbindungen konnte ich in meinem erweiterten Bekanntenkreis drei Anwälte dazu kostenlos befragen. (Zwei von denen waren sogar mal bei mir zur Nachhilfe in Statistik!).
Mittlerweile kam es zu dem letzten Rauschangriff-Treffen, an dem ich erklärte, auf der E&L Rocknacht definitiv nicht aufzutreten, worauf Bandmitglied A sagte, dann habe Rauschangriff keinen Sinn mehr für ihn, er steige sofort aus der Band aus, entweder dort spielen oder er höre auf. Da ich mir so etwas nicht bieten lasse und Reisende prinzipiell nicht aufhalte, war A weg. Ich wurde damit beauftragt, dem Veranstalter abzusagen, da A dies nicht machen wollte, denn diese Leute seien doch so korrekt und nett. Außerdem würde die vertraglich festgelegte Konventionalstrafe von € 450 fällig, denn der Vertrag sei von Profis gemacht etc. blablabla...
Also verfasste ich unter Zuhilfenahme der drei Anwälte (Anwälte sind die besseren Psychologen!) einen sehr moderaten, höflichen Brief an die Veranstalter. Da die Reaktion des Veranstalters dermaßen daneben, aber auch interessant war, beides nun in voller Länge. Die Anschuldigungen gegenüber den Wilden Jungs erwiesen sich übrigens als ungerechtfertigt, da offenbar eine Verwechslung vorlag.
„Hallo ...,

leider muss ich Dir/Euch mitteilen, dass ich ... Machtkrampf, Gitarrist der Band Rauschangriff, nicht an dem o.a. Konzert „Ehrlich & Laut Rocknacht Part II“ teilnehmen werde und somit auch die Band Rauschangriff nicht auftreten kann.
Begründung:

Etliche der auftretenden Bands ziehen offensichtlich Publikum des politisch rechten Spektrums an. Dies war zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses für mich nicht erkennbar. Erst in letzter Zeit kam es zu einer Sensibilisierung durch das Apabiz, dem zufolge z.B. die Wilden Jungs (ebenfalls Vertragspartner) bereits mit rechten Bands aufgetreten sind, und durch das rechte Mailorder Rock Nord, in welchem Frei.Wild (Vertragspartner) als Band angepriesen wird (in Zusammenhang z.B. mit der ultrarechten Band Drom). Warum wurden z.B. innerhalb der letzten paar Tage die in My Space aufgelisteten, mit Frei.Wild befreundeten Bands sukzessive gelöscht?
Da ich mich politisch am linken Rand positioniert sehe (im Rahmen von Rauschangriff werden u.a. Songs gespielt wie z.B. „Armes Deutschland“, „88 Nazi-Schweine“), muss begründeterweise befürchtet werden, dass es im Rahmen unseres Konzertes zu Ausschreitungen und nicht unerheblichen Randalen kommen könnte.
Letzteres kann aber keinesfalls im Sinne der Veranstalter und der Sponsoren sein und ist auch nicht in meinem Sinne.
Daher besteht das Anliegen, den mit Dir/Euch bzw. den Veranstaltern am 17.12.2007 bzw. 21.12.2007 geschlossenen Festivalvertrag in gegenseitigem Einvernehmen aufzulösen.
Vielen Dank für Dein/Euer Verständnis.“
Und jetzt die Reaktion über die ehemalige Rauschangriff-E-Mail-Adresse, nachdem ich persönlich bis heute nichts von denen gehört habe (!!!):
„Hallo Gerhard,

wir bedauern sehr Deine Entscheidung, den Gig bei der Ehrlich&Laut Rocknacht abzusagen... vielmehr bedauern wir allerdings, daß Du uns nicht einmal die Möglichkeit gibst, mit Dir über Deine definitiv haltlosen und unbegründeten Anschuldigungen zu sprechen ! Obwohl wir in keinster Weise dazu verpflichtet sind , hier Stellung zu beziehen, werde ich es nachfolgend dennoch tun, in der Hoffnung daß Dir eventuell dabei ein paar Sachverhalte besser bewusst werden. Zuvor möchte ich Dich noch höflichst darauf hinweisen, daß Du streng genommen, sogar einen Vertragsbruch begehst und Rauschangriff sogar zu einer 50%igen Zahlung der ausgemachten Gage verpflichtet wäre. Deine Begründungen sind nicht nur an den Haaren herbei gezogen, sondern sogar in höchstem Maß rufschädigend ! Jeder Anwalt würde uns hier voll zustimmen..doch dies nur am Rande. Wie wollen und werden sicherlich keine Band vertraglich zu einem Auftritt zwingen, genauso liegt es uns fern, irgendwelche rechtlichen Schritte zu unternehmen ! Zu Deinen Anschuldigungen: Als erstes möchte ich Dir sagen, daß es bei der Band "Wilde Jungs" aus Fulda KEINESWEGS um die vermeintlich Rechte Band "Wilde Jungs" handelt, die bei DIM Records unter Vertrag war ! Dies lässt sich hier eindeutig nachlesen: http://www.antimanifest.de/anmuu.htm . Auch hat der Verfassungsschutz bereits den Bezug zu Wilde Jungs Fulda (Hessen) dementiert und seine schlechte Recherche Zugegeben ! Wilde Jungs Fulda hatten niemals rechte Tendenzen/Texte oder Sonstiges ! Im Gegenteil, es existieren Songs gegen die Bush Regierung beispielsweise... 2 Alben von Frei.Wild sind, wie Du richtig sagtest, bei Rock Nord zu bestellen, dies kotzt uns mindestends genauso an wie Dich und noch viel mehr ! Wir können uns das nur so erklären, daß unser altes (erstes) Label Pure Impact aus Belgien , bei dem die ersten beiden Alben produziert wurden, diesen Shop beliefert. Unser jetziges Label (Bandworm) würde so einen Shop NIEMALS beliefern, das haben wir schriftlich vorliegen ! Deshalb sind die neueren Alben dort auch nicht zu haben. Davon abgesehen, hast Du mal geschaut, welche Bands dort noch so alles zu haben sind ? Willst Du Exploited, Lokalmatadoren, 4 Promille, Broilers, Vogelfrei usw. etwa alle der Rechten Scene zuordnen ?? Das kann nicht Dein Ernst sein oder ? Natürlich finden wir es genauso Scheiße, in einem Mailordner zu sein, bei dem auch Screwdriver oder Endstufe usw zu haben sind.....Frei.Wild will mit solchen Leuten definitiv NICHTS zu tun haben ! Schau Dir bitte mal diesen Text des vorletzten Albums an: http://www.frei-wild.net/fw_das_land.php Würde das eine Band singen, die rechtes Publikum anzieht ?? Was die Ehrlich & Laut Rocknacht angeht, so war und wird sie sich niemals in eine politische Richtung stellen, das war schon immer eines unserer Hauptanliegen! Ähnliche Diskussionen haben wir auch schon mit ein paar anderen bei uns auftretenden Bands gehabt , jedoch haben die uns wenigstens die Möglichkeit gelassen, die Missverständnisse aus der Welt zu schaffen ! Lange Rede, kurzer Sinn: Wir werden das Vertragsverhältnis, wie gewünscht, in gegenseitigem Einvernehmen auflösen. Wir möchten dennoch Dich und Deine Ex-Bandkollegen einladen, unser Festival als Gast zu besuchen und Euch selbst davon zu überzeugen, daß Deine Anschuldigungen NICHT der Wahrheit entsprechen. Genauso bedauern wir es, daß sich wegen Unstimmigkeiten zu unserem Festival, gleich die ganze Band aufzulösen scheint, wie uns berichtet wurde... Wir wünschen Dir/Euch viel Erfolg für die weitere musikalische Zukunft Gruß ...!“
Zunächst mal haben die Anwälte mit ihrer Prognose Recht behalten, die Konventionalstrafe wurde nicht eingefordert, der Vertrag aufgelöst. Warum haben das die angeblichen Veranstalter-Profis wohl so kampflos gemacht? Warum gab es mit den anderen Bands Diskussionen? Da bleiben doch jede Menge Fragen offen! Lustig war auch, dass auf einmal nur 50% der ausgemachten Gage als Konventionalstrafe zu zahlen gewesen wären anstatt 100%, wie im Vertrag vereinbart! Sehr professionell....
Interessant ist natürlich auch die Antwort des Rauschangriff-Mitglieds A an den Veranstalter, die ich nicht vorenthalten möchte. Insgesamt lässt alles darauf schließen, dass der Veranstalter durch A immer bestens über Interna von Rauschangriff informiert war. Intern war ich in meiner Meinung über den Veranstalter natürlich nicht so sachlich und zurückhaltend wie in meinem Brief! Hier die Antwort von A an den Veranstalter:
„Hallo ..., habe gerade Deine Email gelesen, super Antwort, das würde ich auch unterschreiben!! Ich finde es im Übrigen sehr fair, dass ihr nicht auf eine Vertragsstrafe besteht, die auch die Leute in der Band getroffen hätte, für die der Auftritt in Alsfeld die Erfüllung eines Traumes gewesen wäre, da wir die Strafe ja aus der Bandkasse gezahlt hätten und somit wären wir für Gerhards Absage aus völlig absurden und, wie Du so richtig schreibst, an den Haaren herbeigezogenen Gründen, mit bestraft worden. Ich persönlich habe jetzt für das E&L-Wochenende schon anders geplant, da es mir auch in der Seele weh tun würde, wenn ich am 9.8. um 16.40 Uhr eine andere Band als RAUSCHANGRIFF sehen würde, aber im nächsten Jahr bin ich/wir ... wenn es zeitlich paßt auf jeden Fall bei der E&L-Rocknacht dabei und dann lade ich Dich und Andy auf ein paar Biere ein.....“
Ist das nicht herzig?
Da A definitiv weg war, setzte ich mich mit dem Rest der Band zusammen, um über die Weiterführung zu reden. Das war aber zum Scheitern verurteilt, da die beiden unisono keinen weiteren Versuch der Bandfortführung machen wollten. Ohne A würden sie nicht spielen! Na ja, das war ein bisschen wie im Kindergarten: Wenn der A nicht zur Kinderparty kommt, komme ich auch nicht!
Am 03.06.2008 war das offizielle Ende von Rauschangriff. Mit A möchte ich nichts mehr zu tun haben, da er sich zudem bei Auflösung der Bandkasse ziemlich daneben benommen hat. Zu den anderen beiden habe ich z.Z. keinen Kontakt, das muss aber nicht so bleiben. Es gäbe dazu noch viel zu schreiben, aber das würde hier wohl den Rahmen sprengen. Man soll niemals nie sagen, ich aber sage bewusst: Rauschangriff wird es genau in der Besetzung, die zuletzt am Start war, nie mehr geben!
Man könnte sicherlich der Meinung sein, dass ich zu borniert, stur und Prinzipien versessen war, man könnte auch andererseits mein Verhalten als konsequent und politisch korrekt bezeichnen, letztendlich ist das alles egal, die Band gibt’s nicht mehr.
Auf diesem Weg bedanke ich mich nochmals bei Euch allen, Fans, Veranstalter, Helfer, Konsumenten, Schreiberlinge etc. Ihr wart über Jahre hinweg immer hilfreich und ein geiles Publikum, das uns immer jede Menge Spaß beschert hat. Nochmals ganz dickes Hanx!!!
Musikalisch konzentriere ich mich voll auf Flutwelle, was mir sehr viel Spaß macht. In München habe ich gute Kontakte, so dass sich sicherlich die eine oder andere Gelegenheit für eine Session ergeben wird. Vielleicht lebt auch ein anderes Projekt wieder auf, bei dem ich in den Achtzigern mal mitgewirkt habe. Mal sehen....
Viele Punk-Rock-Grüße aus München 

Gerhard Machtkrampf