Was tun, wenn die beiden Lieblingsmannschaften gegeneinander spielen ?
Für die Mannschaft halten, die um den Aufstieg spielt ?
Oder die Mannschaft die im Abstiegskampf steckt ?
Da am 7. Spieltag der DSC Arminia Bielefeld und der FC St. Pauli oben in der
Tabelle standen, stellte sich zumindest diese Frage nicht in der Form.
In dem Fall halte ich doch eher für die Heimmannschaft, aber trotzdem saßen Jana und ich im neutraleren Block B, dem Familienbock.
Auch weil er der günstigste Block ist und die Sicht direkt
hinter dem Tor hat ja auch etwas für sich.
Auf dem Weg zum Block B kamen wir auf der Alm (sch… auf den neuen Namen „Schüco-Arena“) zunächst an den beiden Mannschaftbussen vorbei, wobei der Pauli-Bus die Nacht in Bielefeld nicht ganz unbeschadet überstanden hat.
Einige Idioten mussten sich mit Wandfarbe oder so drauf verewigen. „DSC“ und „schwarz, weiß, blau, Arminia und der HSV“ und solche Sachen waren zu lesen.
Dabei stehe ich doch auf Pauli und nicht auf den HSV
Naja, komme ich doch mal langsam zur Spiel.
Und das ging auch gleich ordentlich zur Sache. Nach drei Minuten wurde von Oliver Kirch, ich glaub zumindest, dass es Kirch war, meine Augen sind auch nicht mehr
die besten auf die Entfernung, war schließlich in der Bielefelder Hälfte, also mindestens 60 Meter entfernt und wir saßen ja hinter Matze Hain, also Kirch konnte den Ball abfangen und ruckzuck ging es bis zur gegnerischen Torauslinie, also direkt vor unsere Tribüne. Von dort aus kam der Ball flach auf den Elfmeterpunkt zurückgelegt, wie wir es schon in der Jugend gelernt hatten. Das weiß natürlich auch ein Top-Stürmer und so stand Giovanni Federico an der richtigen Stelle und musste den Ball nur noch an Matze Hain vorbei ins Netz schieben.
Für Matze tat es mir ja leid, aber es geht nun mal nicht anders,
wenn eine Mannschaft gewinnen soll.
Nach 3 Minuten stand es also schon 1:0 und mein Tipp 3:2 lag noch sehr gut im Rennen. Keine 5 Minuten später hatte dann St. Pauli die riesen Chance auf den Ausgleich, aber ich glaube Dennis Eilhoff war noch mit den Fingern dran und
lenkte den strammen Schuss an die Latte.
Und das war´s eigentlich auch schon in der ersten Halbzeit. Denn danach war das Spiel nur noch ein Mittelfeld-Geplänkel. Viele Ballverluste, keine Torchancen, nicht mal mehr ein Schüsschen auf ein Tor. Allerdings spielten die Bielefelder etwas
cleverer bis zum 16er um dann den Ball dort zu verlieren, zu vertändeln
oder so wie Daniel Halfar den Ball zu verstoplern.
In der zweiten Halbzeit tat sich ebenfalls nix bis zur 65. Minute als Morike Sako
bei St. Pauli eingewechselt wurde. Und ich sagte noch zu Jana „Jana, jetzt kommt Feuer ins Spiel“. Und so war es dann auch !
Ab diesem Moment spielte nur noch St. Pauli und sie hatten Chancen…
Die Bielefelder Abwehr war nur noch ein Chaoshaufen und vor allem Markus Bollmann war völligst überfordert mit der Deckung von Morike Sako. Andererseits hat Sako Bollmann auch einmal umgerissen, um dann keinen Gegenspieler zu haben und der Schiri, dem die Partie immer mehr aus den Händen glitt, hat´s nicht gesehen. Zumindest der Linienrichter hätte das sehen müssen, aber es hatte ja keine Auswirkungen auf das Ergebnis, nur Bollmann war entsprechend stinkig und
die Nickligkeiten, nicht nur zwischen den beiden, nahmen immer mehr zu.
Die Chancen von St. Pauli häuften sich entsprechend, alle 5 Minuten sah in den
Ball schon im Netz zappeln, aber Bielefeld hat zur Zeit einfach wahnsinniges
Glück und einen super haltenden Dennis Eilhoff im Tor.
Da St. Pauli das Spiel immer mehr öffnete, ergaben sich natürlich auch Kontermöglichkeiten, die Chris Katongo und Co. aber auch so was von schlecht ausnutzten. Das war schon peinlich, Kreisliga C Niveau !!!
Am Ende blieb es dann bei diesem glücklichen 1:0 Heimsieg. Das schönste an dem Spiel war eigentlich, dass Matze Hain von allen Seiten angefeuert wurde.
Und nun Schwamm drüber, weiter geht´s ! Karsten Conform