ELÄKELÄISET
 
ELÄKELÄISET
Bielefeld 27.08.2000
Die Meister des Humppa, die Finnische Band Eläkeläiset sollte sich am 27.08.00 im JZ Kamp in Bielefeld offenbaren. Nachdem plötzlich alle Mitfah­rer absagten, blieben nur noch Frank (aus Berlin, aus Berlin), seine Freundin (aus Berlin, dito) und ich über, sich die fanatischen Mika Häkkinen Verehrer anzusehen.
Die Pörpel im Vorprogramm mußten wir allerdings ausfallen lassen, da es noch überlebenswichtige Details zu bereden galt. Danach füllte sich langsam das durch die vorgebaute Bühne verkleinerte Kamp und als die Meister dann endlich die Bühne betraten, waren es ca. 200 Leute in der mittlerweile gut gefüllten Lokalität.
Und was nun in den nächsten 60 Minuten geschah, werde ich wohl mein Leben lang niemals vergessen. Wie ich’s schon im Vorfeld gehört hatte, setzten sich alle 4 Finnen erst einmal brav auf ihre Stühle samt Tischen davor, als würden sie noch die Schulbank drücken und sich auf den Musikunterricht vorbereiten. 
Und dann 1, 2, 3, Humppa ging es los, die 4 Finnen setzten zu Ihrem unnachahmlichen Gig an und brachten ihre ersten Cover­versionen mit ihren speziellen Humpaa-Finnischen Texten an. Die ersten Leute fingen an im Takt der Polka- meets Rockmusik mitzuwippen und beim dritten Songs, dem ersten Chartbreaker vom HIM mit einem typischen finnischen Eläkeläiset Text, kam tatsächlich Stimmung in die Bude und spätestens bei sechsten Song, mit Queens „We will rock you“ als Bridgepart war das Eis zwischen Band & Publikum dermaßen gebrochen, daß alle 200 Zuhörer frenetisch „HUMPAA“ statt „rock you“ mitsangen.
Ich habe schon so manches Konzert bei den nicht zu unrecht für „stur“ einschätzen Besuchern OstWestfälisch-Lippischer Konzerten erlebt, aber so etwas ist mir noch nie widerfahren. Eläkeläiset schaffte es auf phantastischer Art und Weise diese sturen Leute in Ihren Bann zu ziehen und sie dort nicht mehr herauszulassen. Die weiteren 45 Minuten wurden zu einem HUMPAA-Feuerwerk. Die 4 nicht ganz jungen Jungs (Eläkeläiset heißt auf finnisch Rentner) boten mit Ihren Instrumenten dem Akkordeon, dem Bass, der (Bontempi?)-Orgel und dem Schlagzeug eine eindrucksvolle Show. Auch der Mika Häkkinen Song wurde umjubelt, obwohl Mika an dem Tag gegen Schumi gewonnen hatte und dieses sicherlich nicht zur Freunde aller Zuhörer gewesen war.
Leider war das Konzert viel zu kurz. Nach heftigen Mika Mika Zugaberufen, kamen sie nochmals für 3 Songs auf die Bühne und das war’s dann leider auch. Eine kleine Anekdote am Rande, während des Gigs, fragte Akkordeon­spieler und Sänger (ich weiß nicht wie er heißt), „habt Ihr Fragen an uns ?“ im guten englisch, 1 Minute lang keine Reaktion der Anwesenden und dann ein Zuschauer ebenfalls auf englisch „Wer ist Mika Häkkinen ?“. Die Anwort kam wie aus der Pistole geschossen und sorgte für heftige Lachsalven vor und auf der Bühne „Was, Du kennst Mika Häkkinen nicht, dann hast Du hier nichts zu suchen“ auf schalkhaftiger Art und Weise.
Karsten Conform
 
   
 
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