Shelter & Answer & Woof
31.8.00, Bielefeld, JZ Kamp
SHELTER auf Abschiedstour, und nachdem ich sie in Kassel schon verpasst hatte, weil ich arbeiten musste, hatte ich jetzt das Glück, die Jungs doch noch mal live zu sehen... Glück gehabt. Und wie nicht anders zu erwarten wollten diverse Bekannte den Jungs auch ihren Tribut erweisen, „das letzte Mal“ und so, also die ganze Bande ins Auto gepackt und ab dafür. Wie immer bei Konzerten im Kamp vorher noch die Döner-Bude ein paar Straßen vorher unsicher gemacht, man muß ja was im Magen haben...
Das Kamp war auch nahezu ausverkauft (ein Glück, ich kann mich an super Konzerte im Kamp erinnern, wo die Stagediver wieder von der Bühne runtersteigen mussten, weil zu wenig Leute zum auffangen dabei gewesen sind...), man traf noch diverse andere Bekannte, die sich das Konzi auch nicht entgehen lassen wollten, vor dem Konzert wurden wie immer die Plattenstände durchleuchtet, um das eine oder andere schöne Scheibchen den Besitzer wechseln zu lassen...
WOOF fand ich persönlich nicht wirklich schlecht, aber irgendwie klang mir das doch alles etwas zu eintönig, ein paar mehr Melodien und die Jungs würden mir wirklich sehr gut gefallen, der Sänger ist gut bei Stimme, und der Basser ist einfach nur Kult: Wir haben nach drei Liedern Wetten abgeschlossen, wen er denn mit seiner Zappelei (immer mit dem Bein am auskeulen) als erstes rasieren würde: den Mikroständer oder seinen Frontmann. Aber der gute Jungs schien Erfahrung zu haben, nix passierte, und das gesparte Geld wurde sogleich in weitere CDs inverstiert.
Von ANSWER habe ich (leider) nicht so viel mitbekommen, weil ich auf dem Gang nen Bekannten getroffen habe und mich mit dem verquatschen musste, wie mir gesagt wurde, habe ich aber richtig was verpasst, die Jungs sollen wirklich gut gewesen sein, kein typischer Hardcore, sondern auch langsame Passagen mit drin, aber 100% gut gemacht... Als Ausgleich hätte ich mir ja gerne ne CD von denen mitgenommen, aber die war noch in Mache (hoffentlich erscheint die bald, die zwei Lieder die ich mitgekriegt habe, fand ich prima), mal sehen, vielleicht kriege ich die ja mal noch zu greifen.
Dann war es aber auch endlich Zeit für SHELTER, die auch gleich volles Brett loslegten, was selbst die ältere Fraktion (Kassi) zu Freudentänzen hinriss, die Stimmung war wirklich gut, Ray Cappo ist aber auch nen ziemlich korrekter Typ, der es auch nicht unbedingt nötig hat, da irgendwas raushängen zu lassen, hat mir gut gefallen. „Here we go“ kam schon recht früh im Set, wurde frenetisch abgefeiert, die Stagediver purzelten zweigeschossig von der Bühne, alles prima! Zwischendurch hat dann der Bass der Jungs schlappgemacht, was dazu führte, dass Ray und Porcell einen Akustik-Block einlegten, was natürlich der Stimmung keinen Abbruch tat. Mit neuem Bass wurden dann noch die Zugaben ins Publikum gehauen, und schon war alles vorbei (wie immer viel zu schnell), aber was soll man machen, außer beten, dass es sich die Band noch mal überlegt und sich hier doch noch einmal blicken lässt. Ansonsten empfehle ich gnadenlos das neue Album „When 20 summers pass“, in meinen Augen das beste Album, das SHELTER je hingelegt haben, und ein würdiges Vermächtnis.
Bexx