Konzertbericht Punk im Pott
 

PUNK IM POTT 2011

Alle, die Konzertberichte, wo es nur ums Saufen geht und bei welcher Band Pogo getanzt wurde, Langeweile verspüren, sollten erst gar nicht weiterlesen J                Allen anderen wünsche ich viel Spass !

(haha diese Einleitung habe ich schon zum PiP-Bericht 2009 geschrieben)

Diesmal begann alles anders, nämlich mit einer fiesen Grippeartigen Erkältung meinerseits. Schon Tage zuvor war ich angeschlagen und ernährte mich von Aspirin + C Brausetabletten. Morgens dann am 29.12.11 auf dem Weg zum Bahnhof, machte ich auch erst mal halt an einer Apotheke um mir ´ne Packung Grippostad zu holen. Im Zug war dann Party, alle am Saufen, singen etc... Ich saß etwas ruhiger auf meinem Platz und spülte die ersten Grippostad Tabletten mit Multivitaminsaft herunter... die anderen dachten zunächst, das da Vodka mit drin sei, aber ich klärte sie auf Nun gut, es wurde dann ja glücklicherweise etwas besser mit Hilfe der „Drogen“ Daniel spielte auf seiner Ukulele ein paar Contra D Sonx und alle grölten mit, so entstand die Idee, vor der Turbinenhalle ein spontanes Contra D – Ukulelen – Konzert zu geben, damit Torxch sein Eintrittsgeld damit zusammenschnorren kann. Allerdings war ich nicht dabei, weil ich zusammen mit Chris keinen Bock auf Übernachtung in der Halle hatte und wir uns deshalb ein Zimmer im Etap in Duisburg genommen hatten. Was auf Grund meiner Angeschlagenheit, wohl auch gut so war !

Als wir beide unser Zimmer bezogen, durfte natürlich das obligatorische Dosenstechen nicht fehlen !!! Für mich war das an diesem Tag dann das erste Bier und es machte langsam Laune auf mehr, auch wenn ich mich an diesem ersten Festival Tag auch nicht sooo sehr besoffen habe....

Also erst mal auf zur Turbinenhalle mit etwas längerem Aufenthalt am Bahnhof in Oberhausen, da wir mit ´nem haufen weiterer Punks auf den Bus zur Turbinenhalle warteten. Einer mit langen naturroten Haaren ließ sich dort mal gerade ´nen Iro scheren, haha...... Außer das der Bus dann gut gefüllt war und alle gute Laune hatten, ist dann aber nichts aufregendes passiert. An der Turbinenhalle angekommen, hatten meine Contra D Kollegen ihr „Konzert“ vor der Halle schon beendet und wie ich dann erfahren habe wohl recht erfolgreich, Torxch war drinnen und hatte sogar Geld für Fressen und Saufen J Am Eingang gab es ziemliches Gedränge, was einige Leute recht aggressiv werden ließ und auch Lappi traf ich dort wieder, der super aggro war, allerdings habe ich bei dem ganzen Lärm kaum ein Wort verstanden und ich wollte auch lieber feiern, als mich über Kleinigkeiten aufzuregen...........

Also in der Schlange am Eingang weit nach vorne reingeschummelt und drinnen erst mal den Armin von den Schwarzen Schafen getroffen, die schon als zweites gespielt hatten und wir also verpasst haben, aber alle Bands kann man sowieso unmöglich schaffen... Als erstes interessierten mich Atemnot, denn früher auf Partys haben wir immer die ganzen stumpfen Hits wie, KZ Deutschland, Atemnot Gewalt und Tod gegen den Staat und gegen Deutschland....usw... abgefeiert J Also 16:50 Uhr rein in den Konzertraum und mit breitem Grinsen auf die Band freuen, die mich dann aber sehr positiv überrascht haben !!! Einhorn, der Sänger kam super sympathisch rüber und sie hatten einige echt kuhle Sonx am Start, aber auch die ganzen alten „Hits“ Yeah...da schmeckte dann auch das Bier. Direkt danach waren Alarmsignal an der Reihe und es wurde richtig voll und viel mitgegröhlt. Wahrlich eine der besten Deutschpunkbands aktuellerer Zeit. Ich muss mir bei Gelegenheit mal ein paar Platten von denen zulegen. Dampfmaschine war dann wieder total anders, aber auch geil, ich hatte mir die Jungs schon vorab begeistert mal auf youtube reingezogen, nur brauchte ich zwischendurch auch mal ´ne kleine Pause, auch wenn die Grippe in den Hintergrund gesoffen wurde.

 

Dritte Wahl habe ich in letzter Zeit ziemlich oft gesehen, aber habe mich nicht sattgesehen, also gerne immer wieder !!! Geil auch das neue Bandmitglied „Rainer Langhans“, der wirklich so aussieht, am Keyboard. Insgesamt ist die Band top aufeinander eingespielt und man merkt ihnen den Spaß an ihrer Musik an, was sich auch aufs Publikum überträgt.

Chris hatte extra seine Digitalkamera mitgenommen, weil wir Fotos von Leuten machen wollten, die in ihrer Kotze schlafen, weshalb wir jetzt erst mal auf die Suche gingen, aber leider ohne fündig zu werden. Natürlich waren in allen Ecken ein paar Schnapsleichen zu finden, aber keine für einen  lustigen Schnapp(s)schuss . Aber das Wochenende ist ja noch lang. Zurück im Konzertraum sahen wir noch wie Wilde Zeiten ihre letzten Sonx spielten. Der Sänger wirkte wie eine Campino Parodie, nur leider meinte der das wohl ernst, was es etwas peinlich wirken ließ, aber den meisten im Publikum war das wohl egal... Dann kamen Auweia! Und die haben mich so richtig weggeputzt. Während die meisten Bands relativ „professionell“ ihr Set spielten, hatte ich bei Auweia! das Gefühl gerade in einem kleinem JZ zu sein und nicht vor einem fettem Absperrgraben zu stehen. Sie rotzten ihre Sonx lecker dreckig runter mit ordentlich Spass in den Backen. Wer die LP der Jungs nicht hat, sollte sie sich unbedingt zulegen !!! Die wird in 10, 20 Jahren als Klassiker gelten !!! Natürlich spielten sie auch ihren Überhit „Punk, Aller!“ Dat is Punk, dat raffste nie !

 Dann hieß es für uns Pause machen, also erst mal was fressen. Da ich ja kein Fleisch esse, blieben mir nur die Pommes, was ich verdammt doof fand, aber ich sag mal, wer lesen kann ist klar im Vorteil, haha, dazu später mehr... Jetzt waren die Emils an der Reihe, deren letzten Platten ja irgendwie rockiger und weniger hart waren. Nach vielen Jahren standen sie nun wieder auf der Bühne. Das letzte mal, als ich sie live sah, hatten sie auch ihre alten Sonx in ihrem neuem Stil gespielt und so war ich jetzt sehr gespannt, was mich heute erwarten würde. Nun ich muss sagen, es war geil ! Der Sänger hopste mit seinem  Übergewicht fidel über die Bühne und die Band spielte mit guter Power. Schwerpunktmäßig wurden Sonx der ersten Platte gespielt, die ja auch gerade neu herausgebracht wurde. Insgesamt mit weitaus mehr Power, als beim letzten mal vor ein paar Jahren.... Knochenfabrik schafften es dann wieder mehr Leute vor der Bühne zu versammeln, also es war brechend voll. J Alle gröhlten mit, sie spielten alle Hits, fragten das Publikum, was als nächstes gespielt werden soll etc... Waren einfach geil !!! Pogo, Bier, auf ins Taxi. Denn auf die letzte Band des Abends (Bums) konnten wir gut und gerne verzichten... und während die meisten in der Halle nächtigten. Genossen wir unser warmes Zimmer unter kuscheligen Decken....................... schnarch, schnarch.................

Der Wecker klingelte uns dann aber trotzdem recht früh aus dem Bett, da wir das Frühstücksbuffet nicht verpassen wollten, allerdings sind wir dann gut gesättigt wieder ins Bett gegangen und haben Dick & Doof im Fernsehen geschaut.... Um 12 Uhr sollte es in der Turbinenhalle wieder weitergehen, aber bei dem Gedanken daran, dort bis 1:20 Uhr dann zu verweilen, also über 13 Stunden, wurden wir doch noch etwas müde... Allerdings wollten wir auch nicht nur im Etap abhängen, so sind wir erst mal mit dem Bus in die Stadt gefahren und schauten im Centro den Leuten beim Einkaufen zu, was sehr schnell langweilig wurde, also doch schon mal ab zur Turbinenhalle. Mir ging es Gott sei Dank etwas besser, allerdings war ich ja auch weiterhin auf Grippostad. Nach dem ersten Bier hatte ich dann aber richtig Böcke heute ein paar mehr zu trinken J J J Als wir Lappi und die anderen, die in der Halle gepennt hatten trafen, sahen die sehr sehr fertig aus, haha, hatten wohl alle wenig bis gar nicht geschlafen Ich brauchte nicht viel um angeschickert zu sein, was wohl an meinen Tabletten lag... ob es mir dafür morgen sauschlecht gehen wird ? War mir aber jetzt egal. Keule bestiegen gerade die Bühne und ich dachte bei dem Bandnamen an ´ne Oi!-Band mit Gröhlgesang, also eher uninteressant, doch ich wurde positiv überrascht, denn es gab Elektro-Krams mit Gitarre und Gesang mit viel Spaß inne Backen, teilweise so in etwa wie Trio. Zumindest habe ich mir nach dem Auftritt sofort die CD zugelegt und sie kreist weiterhin sehr häufig in meinem Player.

Und dann ging es direkt weiter mit Gleichlaufschwankung, die ein Punkrockkonzert inkl. jeder Menge Faxen und Theater zelebrierten. Punks understand no fun, yeah.... Jetzt brauchten wir erst mal ´ne Futterpause und erst jetzt bemerkte ich, dass die Bolognaise Soße vegan war  und auch anderer Kram, tja hätte ich das gestern mal besser gelesen, gab es ja auch schon in den letzten Jahren... tststs, Aldi ey... Was solls.. Gut gesättigt schauten wir uns dann SS-Kaliert an, die wegen ihrem Logo dem Veranstalter noch ein paar Strafeuro (SS-Zeichen auf den Plakaten) kosteten. Aber ehrlich gesagt, fand ich es den Stress nicht wert. Der Sänger bellte eher ins Mikrofon, so dass ich echt nichts verstehen konnte...also klar bei anderen „Grunz“ Kapellen versteht man auch nichts, aber das fand ich echt schlecht. Der aktuelle Song auf der Plastik Bomb Beilagen CD hatte mir eigentlich ganz gut gefallen, keine Ahnung, ob sie den gespielt haben, wenn, dann habe ich es nicht erkannt......

Auf dem Weg zum Klo habe ich dann mal wieder nach lustigen Alkoholleichen-Fotomotiven geschaut, aber niemand lag in seiner Kotze, aber der im Dixi T-Shirt sah auch lustig aus, wie er mit dem Gesicht auf dem kalten Steinboden schlief, also schnell Chris geholt, damit der seine Kamera zücken konnte. Und Prost... Von Fahnenflucht haben dann nichts mitbekommen, aber die sahen wir auch gerade erst vor kurzem...

Aber Kumpelbasis wollte ich nicht verpassen. Der Sänger war als Clown geschminkt und sie starteten erst mal mit älteren Liedern, bevor auch mal was von der neuen Scheibe kam, die ich auch sehr empfehlen kann. Sehr geil wie sie ihren Punkrockstücken etwas Reggae einhauchen und dann noch von Slime Albtraum in Reggae Version coverten.


Direkt danach spielten Normahl ein Set aus hauptsächlich älteren Stücken, wie z.B. Biervampier, Harte Nächte, Whiskey pur etc. aber auch politischere Sonx und zum Schluss dann wie immer Fraggles.... Stimmung war super, Alkoholpegel stieg. Danach gab es eine längere Umbaupause, sonst war sie immer 10-15 Minuten lang, diesmal 20 Minuten und ein Vorhang wurde zugezogen. Also Sondaschule waren so was wie der Headliner und hatten auch eine lange Spielzeit von 70 Minuten. Ich habe sie mir von weiter hinten mit ein paar Bechern Bier angeschaut und hatte meine Freude dabei. Das ein oder andere Lied konnte ich sogar mitträllern. Die Lokalmatadore mussten dann dagegen ankämpfen, dass die Meute so langsam etwas müde wurde, aber meiner Stimmung tat dies keinen Abbruch. Lass uns doch jetzt bitte saufen gehen, sang Fisch ins Mikro, also holte ich erst mal Bier heran für Chris und mich. Wir hatten unseren Spaß vorne und gröhlten viele Lieder mit. Als letztes spielten dann die Stattmatratzen, deren Bassistin leider nicht dabei war und so haben sie Backstage zwei Männern mal kurzerhand ein paar Sonx beigebracht, was dann auch gut geklappt hat. Sowas nenne ich Punkrock pur !!! Also, diesmal keine reine Frauenband. Es war schon ziemlich leer geworden, aber es hat sich gelohnt durchzuhalten ! Okay, wir hatten ja auch zwischendurch Pausen. Ich wollte dann noch die Platte der Matratzen kaufen, aber leider gab es die dort nicht, habe ich dann später bestellt.  

Mit dem Ohrwurm, „Was ist mit den Leuten“, fuhren wir dann mit dem Taxi zurück ins Etap, schliefen super gut. Und auf der Rückfahrt am nächsten Tag war ich Top fit und das ohne Grippostad !!!

Fazit: Bier und Punkrock heilt !!!

 

                                                                                     Aldi 

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