cd reviews seite 9
 

MOBY – wait for me CD

16 Songs bzw. 52 Minuten MOBY alias Richard Melville Hall, das ist doch recht viel versprechend. Vor allem da das letzte Album „Hotel“ schon 4 Jahre alt ist.

Doch leider gehen MOBY wohl langsam die Ideen aus. Während seine alten Alben doch immer wieder einen neuen Sound dar­boten, ist seit dem vorletzten Album „18“, welches ja auch nur eine Fortsetzung des „Play“-Abums war, in der Hinsicht nichts mehr passiert. Wobei die Alben „Play“ und „18“ ja noch ziemlich gut waren, aber „Hotel“ und jetzt „Wait for me“ könnten auch damals vor 10 Jahren schon geschrieben worden sein. Mit dem Unterschied, die Songs damals hatten ja auch noch Texte, wäh­rend „Wait for me“ fast ein Instru­mental-Album ist. Gerade mal 7 der 16 Songs haben einen Text und für jeden dieser Songs hat sich MOBY eine andere Sängerin ausgesucht. Nur bei „Mistake“ singt er selber.

Und ich hab mich noch gewun­dert, als ich das Album ausge­packt hatte, warum im Booklet keine Texte stehen, jetzt weiß ich es… Bei 7 Songs… Überhaupt werden die Booklets von MOBY immer langweiliger, fast so wie seine Musik.

Fazit: Zum relaxen sind die 16 Songs ganz gut, aber zu mehr taugen sie leider wirklich nicht L

3 Points     

Karsten Conform

 

MOFA – punk rock fuck off CD

(Hamburg Records,

Tel.: 040 / 690 852 70; E-Mail:

f.schwarz@hamburgrecords.com; www.mofamusic.de)

Es geht voran ! Die Arbeit ist gemacht ! Und die Songs von MOFA werden auch immer bes­ser ! Die Mucke von MOFA würde ich jetzt zwar nicht Punk-Rock nennen, eher 100% Rock, aber nichtsdestotrotz sind die Melodien wirklich Klasse. Der Gesang ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem finde ich die neuen 11 Songs ganz große Klasse !!!

Man sollte allerdings auf melodi­schen Rock stehen und auch ein „lalallala“ gut vertragen können, sonst ist MOFA nämlich nix für Dich ! Außerdem erinnern mich einige Lieder immer noch an neuere ÄRZTE Songs, aber das habe ich ja auch schon bei der Rezension der „Tiger“ MCD in der VF Nr. 15 geschrieben.

Apropos „Tiger“. Warum sind eigentlich zwei Songs von der „Tiger“ Mini-CD auf dieser CD ?

Was mir allerdings auf den Sack geht, sind diese Hiddentracks.

Leute, das war vor 15 Jahren mal ein feiner Gag, aber wer braucht das den heute noch ? Und dann dieser Hidden-Bonus-Track, der geht ja nun mal gar nicht !

Blues-Jazz-Space-Krautrock-Dreck, aber ganz schlecht. Da kann auch der gute Text nix dran ändern. Sorry, das gibt Abzüge !

8,5 Punkte

Karsten Conform

 

MONACO – Monaco CD-EP

(HVIV)

Diese CD–EP wurde mir freundli­cherweise auch vom französi­schen Label HVIV zu Verfügung gestellt. Dem gleichen Label auf dem auch die Mädels von Deci­belles sind.

Beide Bands gehen auch gemein­sam auf große Tour. Da scheint also nicht nur das Label die beiden Bands zu verbinden. Um lange auf Tour zu sein, muss man sich schon einigermaßen verste­hen, sonst kann man es verges­sen. Auf engstem Raum einen Monat durch Europa zu touren, ist auch psychisch anstrengend. Da sind gute Kumpelinnen wichtig.

MONACO aus Grenoble bieten auf dieser CD–EP vier Stücke, die zusätzlich zu Gitarre, Bass und Schlagzeug auch einen Synthesi­zer dabei haben. Im Gegensatz zu ihren Labelkollegen von Deci­belles wird hier allerdings die Elektronik dezenter eingesetzt.

Die Songs sind allesamt melodiös gehen aber schon stark in Rich­tung Pop / Indierock. Die Musik könnte ich mir auch gut im Radio vorstellen. Es ist einfachere Kost als Decibelles, allerdings dadurch auch austauschbarer.  Zum Tanzen regt die Musik natürlich auch an, und MONACO denken auch daran jedem Instrument mal ein kleines Solo einzuräumen. Trotzdem sind die vier Songs hier deutlich in Richtung Pop / Indie­rock gehend. Hier wird der Synthesizer nur zur Verstärkung und nicht als dominantes, prägendes Element eingesetzt.

Mich berührt die Musik nicht ganz so stark wie Decibelles, aber das ist natürlich Geschmackssache. Insgesamt ist die selbstbetitelte CD-EP der Band aus Grenoble solide Kost. Ein bisschen mehr eigenes Profil würde der Band sicher gut stehen.

Frank

 

NIK PAGE – rocketqueen

(Wannsee Records;

www.wannsee-records.de)

Sorry, wenn ich das jetzt mal so unverblümt daher sage, aber ich muss es loswerden:

Nik Page war schon immer ´ne ziem­lich geile Sau

Schon vor ca. 15 Jahren, als ich Nik Page das erste mal als Frontmann bei den BLIND PAS­SENGERS gehört habe, war ich ziemlich angetan von seinem Gesang bzw. der ganzen Truppe.

Und seit der Trennung der BLIND PASSENGERS vor ca. 8 Jahren  bringt Nik Page nun Soloalbumen raus und ich muss gestehen, die sind noch besser als die BLIND PASSENGERS Platten.

Vom Vorgängeralbum war ich ja schon sehr begeistert, siehe Review in der VF Nr.11, aber Rocketqueen schlägt das alte Album nochmals.

Knapp aber eindeutig !

Der Elektro-Pop-Sound mit einer mal mehr oder mal weniger fett herausklingenden Gitarre, die bei einigen Songs sogar ziemlich sphärisch wirkt, ist schon ein Verwöhnungsprogramm für meine Ohren. Musikalisch einfach ganz großes Kino. Von den 13 Songs sind übrigens 4 auf deutsch, einer deutsch/englisch, also die Strophe auf deutsch und der Refrain auf englisch und die restlichen Songs auf englisch. Die Texte beziehen sich oftmals auf die Gefühle, Gedanken und Manipulierbarkeit des Menschen. Damit regen die Texte durchaus zum nachdenken an.

Nik Page hat sich auch für sein neues Album Verstärkung geholt und die zusätzlichen Stimmen tut Rocketqueen wirklich gut. Durch  Koefte De Ville von Mad Sin und Rod Usher von The Other wirkt das Album noch abwechslungs­reicher. Genau das richtige für Freaks, die auf eine Mischung von Apoptygma Berzerk bis Billy Idol stehen.

Von mir gibt es dafür glatte 9 Points.

Leider gibt es auch einen negati­ven Punkt, der Betrifft allerdings nur die Promo-CD die ich hier vorliegen habe.

Um das Kopieren von Promo-CDs zu erschweren, hat sich das Label entschlossen, Nik Page etwas zu den einzelnen Songs sagen zu lassen. Diese Idee finde ich gar nicht mal schlecht, aber doch nicht mittenrein in die Songs. Die aufgebaute Stimmung des Songs zerfällt in dem Moment. Das Statement wäre am Ende eines Songs viel besser aufgehoben. Und das die Promo-CD von Rocketqueen in eins durchläuft, also nur 1 Track ist und ich somit auch keine Titel der Songs habe, ist leider ziemlich blöd L .

Karsten Conform

 

SIK - Hältst Du still

(NIX GUT GmbH; Postfach 3;

71395 Leutenbach)

Nun endlich ist das vierte Album der vier Schwaben raus. Hat ja auch lange auf sich warten lassen. Mit "Hältst Du still" bleiben sie Ihrer alten Linie treu und hauen Dir mit Vollgas 15 Songs um die Ohren, die es in sich haben.
Die Texte kommen wie gewohnt unverblümt und gerade raus; Das gesamte Album ist ein echter Hammer. Auch die Aufnahme­qualität ist besser als bei den Vorgängern. Hymnen wie "Hältst Du still", "Ich bin nicht Deutsch­land" oder "Fahne im Wind" blei­ben mir wahrscheinlich noch lange im Kopf; und wenn ich mir den Pogo vorstelle, der bei "oh oh" oder "Wir" abgehen wird, bekomme ich jetzt schon Schweiß auf der Stirn.

Ohne die vorigen Album herabzu­setzen, kann ich sagen, dass "Hältst Du still" das bisher beste Album von SIK ist. Aber macht Euch ein eigenes Bild, SIK stehen Bands wie COR , Smoke Blow und Dritte Wahl um nichts mehr nach. Hat mir sehr gefallen, was SIK mit diesem Album abgeliefert haben. Die Jungs haben ihre Hausaufgaben gemacht.

Euer Albert 

 

STRUNG OUT –

agents of the underground CD

(FAT WRECK CHORDS; P.O. Box 19360; San Francisco, CA 94119; USA; www.fatwreck.com; www.strungout.com )

Nachdem Strung Out im Frühjahr schon ein Album mit unveröffent­lichten und gecoverten Song raus­gebracht haben (siehe Reviews VF Nr. 17), haben sie nun in diesem Herbst wieder ein richtig­es neues Album rausge­bracht und das ist das Beste Album von Strung Out ever !

Es gibt nicht viele Bands, die melodischen Punkrock und Hard­core so gut vermischen können wie die Kalifornier und die legen mit ihrem 7ten Studioalbum die Meßlatte wieder sehr hoch an.

Dabei fällt es mir wirklich schwer einen Anspieltipp zu empfehlen, da wirklich alle 11 Songs sich zu empfehlen wissen. Es geht bei jedem Song mit viel Energie in die vollen, ohne das es überzogen wirkt. Dabei sticht Jason Cruzes Stimme bei den Songs natürlich heraus, denn das macht Strung Out doch so unverwechselbar geil.

Man merkt, das Strung Out fast volljährig sind, 17 Jahre hat die Band mittlerweile schon auf dem Buckel und dementsprechend wissen die fünf Amis, wie sie sich und Ihre Fans befriedigen können. Das ist ihnen mit ihrem Album „Agents of the Underground“ auch 100%ig gelungen.

Einziges Manko: Die 11 Songs sind leider viel zu schnell zu Ende

Full-House => 10 Points

Karsten Conform

 

Systemfehla – Medienevent

(Nix Gut)

SYSTEMFEHLA sind eine dieser Deutschpunkbands, denen man nur schwer aus dem Weg gehen kann: Ständig unterwegs, oft auf Shows anzutreffen. Nur ‚auf Platte‘ gab es von den Herren aus Hannover bisher nicht ganz so viel zu hören. Das ändert sich jetzt mit ihrem zweiten Album, das nun via NIX GUT vorliegt. Dem Album ist anzuhören, dass hier eine gut eingespielte Band zu Werke gegangen ist, denn auch wenn mir viele Deutschpunk-Sachen zu rumpelig oder schlicht zu stumpf geraten sind und ich den Bands noch etwas mehr Zeit im Proberaum empfehlen würde, bei SYSTEMFEHLA stellt sich dieses Gefühl (zum Glück) nicht ein. Zwar halte ich 20 Songs auf einem Album trotz ‚value for money‘-Gedankens nicht unbe­dingt für notwendig, weil es mir einfach zu lange dauert, so ein Album am Stück zu hören, trotz­dem geht das Konzept hier auf und es stellt sich zwischendurch keine Langeweile ein. Musikalisch und textlich gibt es das, was man von einer Deutschpunkband so erwartet, nicht mehr, aber man wird eben auch nicht enttäuscht, man bleibt angenehm unpeinlich. Bei drei Stücken verstärkt durch Urgesteine wie Micro, Wally (Toxoplasma) und Gunnar Dritte Wahl kann hier nicht viel anbren­nen. Gutes Deutschpunkalbum. Punkt.

Bexx

 

TEENAGE BOTTLEROCK –

THEY CAME FROM THE

SHADOWS  CD

( Fat Wreck Chords / SPV )

Und wieder eine neue Band auf dem Label von Fat Mike von NoFX. Die Band kommt aus Wyoming, ein Staat der nicht unbedingt für seine Punkrockwur­zeln bekannt ist. Schliesslich wird hier seit 1964 fast aus­schließlich republikanisch gewählt. Dennoch gibt es dort Punkrockbands.

TEENAGE BOTTLEROCKET sind eine davon. Die Band existiert seit 2004 und hat jetzt mit “They came from the Shadows“ ihr drittes Album veröffentlicht.

Sie sind ein weiteres neues Mitglied der Fat Wreck – Familie.

Fat Wreck – Bands spielen meis­tens einen sehr ähnlichen Musik­stil. Wenn man diesen Stil mag, dann kann man fast immer bei Veröffentlichungen dieses Labels zugreifen. So auch hier. Die ersten Songs der Scheibe sind gefälliger, eingängiger aber irgendwie doch austauschbarer melodischer Punkrock, wie ihn viele Fat Wreck – Bands spielen. Klingt gut, aber bleibt nicht groß hängen. So geht es auch munter die insgesamt 14 Songs weiter. gefälliger, melodischer Punkrock mit Radioplay-Qualitäten.

Nicht das man mich jetzt falsch versteht, die Songs sind alle ordentlich und zeigen, dass die Band was von Melodien versteht. Jedoch spielen diesen Stil sehr viele Bands, und sind somit, wenn man mir vier oder fünf Bands der Sorte vorspielen würde, schwer auseinander zu halten. Mir fehlt da einfach die persönliche Note der Band.

TEENAGE BOTTLEROCKET gehören zu den besseren Bands, die sich den Melodic-Punkrock auf die Fahnen geschrieben haben. Ihr beständiges Touren durch die USA hat ihnen in den Vereinigten Staaten viele Fans und Freunde gemacht. Auch in Europa war die Band schon. Es ist geplant, dort in Kürze wieder die Bretter die die Welt bedeuten zu betreten. Mit “They came from the Shadows“ hat die Band ein gutes drittes Album aufgenommen, welches auch hier viele Freunde finden wird.

Frank


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