Jugendzentrum DT 24.11.2007
 
Broke / Choke Out / Skulls and Bones / Burn Pilot
Jugendzentrum   Detmold West / Pivitsheide   24.11.2007
 
 
Man bekommt bekanntlich nicht immer nur gute Sachen zu hören, wenn man auf ein Konzert fährt, auf dem zum größten Teil Nachwuchsbands spielen.
Doch ich muss auch sagen, dass ich immer wieder mal vom Gegenteil überzeugt werde, wie auch an diesem Abend im Jugendzentrum Detmold West.
Eigentlich war ich wegen zwei Bands dort aufgelaufen. Zum einen natürlich wegen „Broke“, die mir von mal zu mal besser gefallen, und zum anderen war da die Rede von einer jungen Band aus Stuttgart, die Pribe am Telefon schmackhaft gemacht hatte.
Die Band schimpft sich „Skulls and Bones“, was mich zunächst erst einmal an diese Amerikanische Vereinigung erinnerte, der unser US – Präsident John Waine Bush angehört.
Für drei Euro bekam man vier Bands zu sehen, es gab Bier und belegte Brötchenhälften, also war für das Leibliche Wohl gesorgt.
Es waren mal wieder bekannte Gesichter unter den etwa fünfzig Besuchern, sodass man das eine oder andere Pläuschen halten konnte.
Als erste Band des Abends starteten zu meiner Verwunderung „Broke“, ich denke mal, dass die Jungs einfach nur einem geschlossenem Kompromiss nachgefolgt sind, denn spielerisch waren sie „Choke Out“ und „Burn Pilot“ bei weitem überlegen.
„Broke“ haben mich mal wieder voll überzeugt, wie war noch mal die Ansage von Pribe ? Die musste ich mir merken…ach ja, die ging irgendwie so : „Ok, ihr dort hinten ( Es standen wie so oft viele Leute sehr weit hinten,…) Dort hinten an der Decke hängt ein (unsichtbarer ?) überdimensionaler, fetter Arsch an der Decke, der bis oben voll mit Scheiße ist. Alle diejenigen unter euch, die nicht nach vorne Kommen, werden während des Konzertes von diesem Arsch von oben bis unten vollgeschissen. Also kommt nach vorne…!“ oder so ähnlich…
Das schien jedoch nicht jeden zu locken, sodass wenigstens Burkhart und ich uns in die erste Reihe stellten.
Nachdem beim letzten Song Pribe und Marcel von der Bühne vielen und übereinander den Eindruck machten, als wären sie Stammbesucher im Darkroom (grins), verließen sie die Bühne und widmeten sich ganz dem zweiten Akt : Saufen !
Die zweite Band hatte mich weniger überzeugt.
Wahrscheinlich bin ich einfach nur aus Sachen wie Pennywise und Offspring rausgewachsen. Mir kam es einfach nur vor wie abgeguckt und nachgespielt vor, was keine Beleidigung an die Jungs sein soll, denn ich weiß ja, wie viel Zeit es kostet, ein Programm auf die Bühne zu stellen.
Dennoch hätte es nicht gefehlt, ein wenig Abwechslung in die Performance zu bringen…na ja, jeder fängt mal klein an.
Nach „Choke Out“, so hießen die Skaterocker, kam nun wirklich ein highlight des Abends.
Wenn ich sage highlight, ist das mit Sicherheit nicht übertrieben.
Es gibt Bands, die überzeugen mit ihren Songs, und der Rest na ja…und es gibt Bands, die unheimlich gut auf der Bühne abrocken, deren Songs aber scheiße sind.
Bei „Skulls and Bones“ war beides gebündelt in einer absolut geilen Performance.
Bevor ins Schwärmen gerate, will ich nur noch eines loswerden : Wer sich diese Band nach Hause holt, kann davon ausgehen, eine Menge Spaß an diesem Abend zu haben.
Als ich nach dem Gig nach dem Alter der einzelnen Bandmitglieder fragte, konnte ich es irgendwie nicht so recht glauben.
Die waren alle zwischen 15 (!) und 18, was man denen aber keineswegs auf dem ersten Blick ansehen konnte.
„Skulls and Bones“ spielen, wie mir der Drummer namens „Thunder“ mitteilte, seit etwa vier Jahren ( da muss einer von denen erst elf gewesen sein) sind alle Guns´n´Roses uns AC/DC, was sie in ihren Songs mit einbringen.
Die sind absolut Karrieregeil und machen sich dabei auch nichts vor, die wollen einfach gehört werden und wissen auch genau, dass sie gut ankommen.
Künstlernamen haben sie sich auch schon gegeben…warum auch nicht ?
Am Bass spielt „Tim“, zottelige schwarz gefärbte Haare, Guns´n´Roses T – Shirt und Sonnenbrille und eine Schnauze wie Sid Vicious.
An den Drums spielt „Thunder“ und wirkte eher ruhig nach dem Gig,
an den Gitarren „Jonny Cobra“ und „Cody Blitz“, ich glaube letzterer müsste auch der Sänger gewesen sein. Wie schon erwähnt, kommen die vier aus Stuttgart und spielen derben Punkrock, sehr sauber und ausgefeilte Rocksongs und kommen auf der Bühne rüber, wie ihre großen Vorbilder.
Ihr Album ist in Arbeit und ich werde einer der Ersten sein, der sich von ein paar Euro freimachen wird und sich dieses Ding holen wird.
Obwohl ich ein wenig sauer bin, dass sie vor der Zugabe ihre Amps auf Maximum gedreht hatten – ich hatte etwa drei Tage piepen in den Ohren (!) und nicht nur ich musste aus dem Konzertsaal flüchten, war ich dennoch sehr positiv überrascht und würde mich nicht wundern, bald wieder etwas von „Skulls and Bones“ zu hören.
Am Ende des Abends spielten dann noch „Burn Pilot“.
Die waren auch echt abgefahren, wirkten ein bisschen wie Sepultura und spielten superkomplizierten, schnellen Hardcore.
Eins viel mir auf : Alle hatten lange Haare, standen barfuss auf der Bühne und vor allem der Sänger und Schlagzeuger erschien mir wie ein Knäuel aus Haaren hinter seinem Schlagzeug, das er sichtlich zu vergewaltigen schien.
Zu Ende gesehen habe ich sie nicht, ich war müde und wollte nur noch nach Hause in mein geliebtes Bettchen zum Schäfchen zählen.
Alles in allem war es ein gelungener Abend, zum Schluss noch die Internetadressen von :
 
Skulls and Bones : www.myspace.com/snbrocks
Choke Out : www.chokeout.de
  
Bis dann, haut rein (!) - Euer Albert   J
 
 
 
   
 
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