cd reviews seite 6
 

SYSTEMFEHLA – medienevent

(Nix Gut)

SYSTEMFEHLA sind eine dieser Deutschpunkbands, denen man nur schwer aus dem Weg gehen kann: Ständig unterwegs, oft auf Shows anzutreffen. Nur ‚auf Platte‘ gab es von den Herren aus Hannover bisher nicht ganz so viel zu hören. Das ändert sich jetzt mit ihrem zweiten Album, das nun via NIX GUT vorliegt. Dem Album ist anzuhören, dass hier eine gut eingespielte Band zu Werke gegangen ist, denn auch wenn mir viele Deutschpunk-Sachen zu rumpelig oder schlicht zu stumpf geraten sind und ich den Bands noch etwas mehr Zeit im Proberaum empfehlen würde, bei SYSTEMFEHLA stellt sich dieses Gefühl (zum Glück) nicht ein. Zwar halte ich 20 Songs auf einem Album trotz ‚value for money‘-Gedankens nicht unbe­dingt für notwendig, weil es mir einfach zu lange dauert, so ein Album am Stück zu hören, trotz­dem geht das Konzept hier auf und es stellt sich zwischendurch keine Langeweile ein. Musikalisch und textlich gibt es das, was man von einer Deutschpunkband so erwartet, nicht mehr, aber man wird eben auch nicht enttäuscht, man bleibt angenehm unpeinlich. Bei drei Stücken verstärkt durch Urgesteine wie Micro, Wally (Toxoplasma) und Gunnar Dritte Wahl kann hier nicht viel anbren­nen. Gutes Deutschpunkalbum. Punkt.

Bexx

 

THE BRIAN SETZER

ORCHESTRA – “Songs

from Lonely Avenue “ CD

( Surfdog / Neo – Sony Music )

Das wievielte Album von BRIAN SETZER ist “Songs from Lonely Avenue“ eigentlich ?

BRIAN SETZER ist mittlerweile nicht nur durch seine Band den Stray Cats bekannt, sondern auch vielen Menschen die nicht aus der Rockabilly-Szene kommen. Das liegt auch daran, dass Setzer sich auch immer Themen außerhalb der angestammten Szene gesucht hat. Beim letzten Aufkeimen des Swing war er ganz oben mit dabei.

Mit “Songs from Lonely Avenue“ erscheint erstmals ein Album auf dem Setzer alle Songs selber geschrieben hat. Purer kann man den Großmeister an der Gitarre kaum erleben. Er wird bei den dreizehn Songs auf dem Album von seiner 18köpfigen Big-Band begleitet. Wobei begleiten fast schon das falsche Wort ist. Sie spielen alle zusammen. Die Instrumente der Band kommen genauso zur Geltung wie die Gitarre und die perfekt gesetzte Stimme von BRIAN SETZER.

Musikalisch ist diese Scheibe richtig schön. Man fühlt sich 40 Jahre zurückversetzt. Die Songs haben viel Jazz im Blut, aber auch Swing, Funk, Blues und eben das orchestrale Arrangement einer Bigband mit Bläsern, welches einen in die gute alte Zeit zurück­versetzt, in Filme von und mit Humphrey Bogart als auch in andere Filme der ersten Welle des Film Noir.

BRIAN SETZER und sein Orchester haben dreizehn klasse Songs arrangiert, die nicht nur Filmfans gefallen dürften, sondern allen denen anspruchsvolle Musik wichtig ist und die sich in dieser verlieren. “Songs from Lonely Avenue“ ist eine Verbeugung an die Ära des Film Noir und an die dazugehörige Musik.

Frank

 

THE RIOT BEFORE –

fists buried in pockets

(No Panic!)

Amerikanischer Punkrock. Und zwar nicht die melodische kalifor­nische Schule, sondern eher der Ostküsten-Sound, mit Einschlä­gen von AGAINST ME! und frühen HOT WATER MUSIC. Generell tendieren die Bands dieses Schlages ja ein bisschen Richtung Bruce Springsteen, der Rock-Einschlag bleibt unüberhör­bar, aber gerade das macht den Sound in meinen Ohren auch aus. Hier gibt es 11 eingängige, gute Stücke zu denen man sicherlich gut was trinken kann, für einen Song-Titel wie ‚You can’t sexy dance to Punk Rock‘ gehört der Band per se schon ein orden verliehen (zumal sich nicht nur das Stück auch gut anhört) und überhaupt ist das hier nen Haufen, dessen Musik man sich durchaus gut anhören kann. Bexx

DEAD TO ME –

african elephants CD

(Fat Wreck Chords, P.O. Box 193 690, San Francisco, CA 94 119, USA, www.fatwreck.com, www.deadtome.com)

Manchmal hat man ja Platten vor sich, die einem beim ersten mal hören, überhaupt nicht gefallen. Beim kritischen hinterfragen, wo­ran das wohl liegen könnte, kom­men erst beim x-mal hören die Finessen der Platte so richtig raus und später ist man vom Silberling (oder Vinyl) begeistert. Das ist bei der neuen DEAD TO ME CD leider nicht der Fall !

Die Beschreibung mit dem ersten Eindruck ist zwar identisch, aber beim x-mal hören wird das Album zwar besser, wird aber nicht zu Megahit L.

Dabei gefiel mir die Mini-CD die vor einem Jahr rauskam sehr gut (siehe Review in der Ausgabe Nr. 16). Mit ihrem melodische Punk­rock und den Ska Anklängen kam sie bei mir verdammt gut an, sie war nur mit den 5 Songs zu kurz. Von diesen 13 Songs sind aller­dings auch nur eine Handvoll anhörbar. Die meisten Songs plätschern einfach nur so rum, ohne Pfiff und Ideen…  

Nee das ist nix.

Dem ersten Eindruck nach gibt es nur magere 3 Points, nach dem x-mal hören immerhin 6 Points. Durchschnittswert 4,5 also runden wir auf:  5 Points

Karsten Conform

 

KASH – feuermord CD

(Wannsee Records;

www.wannsee-records.de)

Leider habe ich nur einen 56Min. langen Promotrack mit ca. 15 Songs von Kash bekommen und kann daher nicht viel über Kash erzählen. Auch im Internet gibt es nicht viel zu lesen, aber das wird sich sicherlich bald ändern !

Das Album „Feuermord“ ist näm­lich verdammt gut ! Ich kann mir kaum vorstellen, dass „Feuer­mord“ sein Debütalbum sein soll. Viel­leicht hat Mr. Kash schon in zig Bands zuvor gespielt….

Keine Ahnung, aber der Musikstil ist genau mein Fall. „Neue deut­sche Härte“, wie es der Kenner heutzutage nennt, also härterer deutschsprachiger Elektro-Beat­Sound a la Rammstein & Oomph!

Und so wie das Album startet, endet es auch. Mit wirklich hörba­ren Song über Sex und Religion. Allerdings sind die Aussagen in den Texten manchmal etwas ver­steckt, also kein „Ficken, Bumsen, Blasen“ sondern ein „lass den Stahl hinein“ J

Bei den etwas gemächlicheren Songs singt Kash im Duett mit einer weiblichen weichen Engels­stimme. Wenn das Mädel so aussieht, wie sie singt *Ola* ! J

Ich bin mir sicher, von Kash wird noch viel zu hören sein !

Wenn jetzt auch noch das Booklet stimmen würde, würde es die volle Punktzahl von mir geben !

Aber ich hab es ja nicht, deswe­gen kann ich nur

9,5 Points geben.

Karsten Conform

 

MOFA – punk rock fuck off CD

(Hamburg Records,

Tel.: 040 / 690 852 70; E-Mail:

f.schwarz@hamburgrecords.com; www.mofamusic.de)

Es geht voran ! Die Arbeit ist gemacht ! Und die Songs von MOFA werden auch immer bes­ser ! Die Mucke von MOFA würde ich jetzt zwar nicht Punk-Rock nennen, eher 100% Rock, aber nichtsdestotrotz sind die Melodien wirklich Klasse. Der Gesang ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem finde ich die neuen 11 Songs ganz große Klasse !!!

Man sollte allerdings auf melodi­schen Rock stehen und auch ein „lalallala“ gut vertragen können, sonst ist MOFA nämlich nix für Dich ! Außerdem erinnern mich einige Lieder immer noch an neuere ÄRZTE Songs, aber das habe ich ja auch schon bei der Rezension der „Tiger“ MCD in der VF Nr. 15 geschrieben.

Apropos „Tiger“. Warum sind eigentlich zwei Songs von der „Tiger“ Mini-CD auf dieser CD ?

Was mir allerdings auf den Sack geht, sind diese Hiddentracks.

Leute, das war vor 15 Jahren mal ein feiner Gag, aber wer braucht das den heute noch ? Und dann dieser Hidden-Bonus-Track, der geht ja nun mal gar nicht !

Blues-Jazz-Space-Krautrock-Dreck, aber ganz schlecht. Da kann auch der gute Text nix dran ändern. Sorry, das gibt Abzüge !

8,5 Punkte

Karsten Conform

 

NIK PAGE – rocketqueen CD

(Wannsee Records;

www.wannsee-records.de)

Sorry, wenn ich das jetzt mal so unverblümt daher sage, aber ich muss es loswerden:

Nik Page war schon immer ´ne ziem­lich geile Sau

Schon vor ca. 15 Jahren, als ich Nik Page das erste mal als Frontmann bei den BLIND PAS­SENGERS gehört habe, war ich ziemlich angetan von seinem Gesang bzw. der ganzen Truppe.

Und seit der Trennung der BLIND PASSENGERS vor ca. 8 Jahren  bringt Nik Page nun Soloalbumen raus und ich muss gestehen, die sind noch besser als die BLIND PASSENGERS Platten.

Vom Vorgängeralbum war ich ja schon sehr begeistert, siehe Review in der VF Nr.11, aber Rocketqueen schlägt das alte Album nochmals.

Knapp aber eindeutig !

Der Elektro-Pop-Sound mit einer mal mehr oder mal weniger fett herausklingenden Gitarre, die bei einigen Songs sogar ziemlich sphärisch wirkt, ist schon ein Verwöhnungsprogramm für meine Ohren. Musikalisch einfach ganz großes Kino. Von den 13 Songs sind übrigens 4 auf deutsch, einer deutsch/englisch, also die Strophe auf deutsch und der Refrain auf englisch und die restlichen Songs auf englisch. Die Texte beziehen sich oftmals auf die Gefühle, Gedanken und Manipulierbarkeit des Menschen. Damit regen die Texte durchaus zum nachdenken an.

Nik Page hat sich auch für sein neues Album Verstärkung geholt und die zusätzlichen Stimmen tut Rocketqueen wirklich gut. Durch  Koefte De Ville von Mad Sin und Rod Usher von The Other wirkt das Album noch abwechslungs­reicher. Genau das richtige für Freaks, die auf eine Mischung von Apoptygma Berzerk bis Billy Idol stehen.

Von mir gibt es dafür glatte 9 Points.

Leider gibt es auch einen negati­ven Punkt, der Betrifft allerdings nur die Promo-CD die ich hier vorliegen habe.

Um das Kopieren von Promo-CDs zu erschweren, hat sich das Label entschlossen, Nik Page etwas zu den einzelnen Songs sagen zu lassen. Diese Idee finde ich gar nicht mal schlecht, aber doch nicht mittenrein in die Songs. Die aufgebaute Stimmung des Songs zerfällt in dem Moment. Das Statement wäre am Ende eines Songs viel besser aufgehoben. Und das die Promo-CD von Rocketqueen in eins durchläuft, also nur 1 Track ist und ich somit auch keine Titel der Songs habe, ist leider ziemlich blöd L .

Karsten Conform

 

 
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