zinereviews 19
 

André Pilz – MAN DOWN

Roman (275 Seiten;

www.haymonverlag.at)

Ich lese ja nicht soooo viel, eher so hin und wieder mal die drei Aber jetzt bekam ich diese Buch zum reviewen zugeschickt und dachte, okay, ich versuche es mal. Erzählt wird die Geschichte von Kai. Kai ist Mitte 20 und arbeitslos. Er fiel bei der Arbeit von einem Hausdach. Die Firma ging pleite und er bekam nie eine Abfindung oder irgendetwas. Die Rückenschmerzen betäubt er mit Alkohol und Drogen. Für seine laufenden Kosten, lieh er sich Geld von den Brüdern seines besten Freundes. Doch da er es nicht zurück zahlen kann, muss er für sie Drogen Schmuggeln. Dabei begegnet er Marion, in die er sich verliebt, aber auch sie steckt voller Geheimnisse. Anfangs wirkte die Geschichte mir irgendwie zu sentimental oder weinerlich, aber dann war ich doch irgendwie auch Gefangen und neugierig, wie es weitergeht, aber da ich kein sehr schneller Leser bin, habe ich es auch noch nicht ganz durch, aber was solls, denn das Ende würde ich hier ja eh nicht verraten !!!

Aldi

 

UNDERDOG Nr.32 mit CD

(Underdog Fanzine, c/o  Fred

Spenner, Narzissenweg 21,

27793 Wildeshausen, 76 A5-

Seiten + CD für 2,50€ + 0,85€

Porto, www.underdogfanzine.de)

Die 32 (!) Ausgabe des Underdog ist dieses mal nicht ganz so geglückt wie die vielen geilen Ausgaben zuvor.

Das beginnt bereits bei den sechs Kolumnen, die mich bis auf zwei Ausnahmen nicht wirklich anspre­chen. Dafür sind diese zwei Ausnahmen von Markus über seine Betriebsratsarbeit und Fred über das Leben und Streben der Großstädter allerdings auch doppelt so interessant.

Die vielen politisch gehaltenen Seiten im Underdog debütieren zunächst sehr informativ aus der Region bzw. Provinz. Auch das Tierrecht kommt nicht zu kurz. Aber dann wird es lethargischer bei der „Ideengeschichte des Antikommunismus (ein Gespenst geht um)“. Nach einigen Seiten passte nichts mehr rein in meinen Kopf und die restlichen 4 kleinge­schriebenen Seiten habe ich mir zwangsläufig geschenkt.   

Ganz anders der Artikel über die rasante Riot Girl (Comeback-) Sportart Roller Derby (erinnert sich noch jemand an den Film „Kansas City Bomber“?) und das Interview mit zwei Bremerin aus dem Team Meatgrinders (zu dt. Fleischwölfe). Die 6 Seiten waren wirklich unterhaltsam. Ebenso die 7 folgenden Seiten mit einem Interview sowie der Biografie von THE NIKOTEENS aus Berlin, die es mit einer längeren Unter­bre­chung, schon seit 30 Jahren gibt und von denen ich vorher noch nie etwas gehört habe. Schande auf mein Haupt ! Denn THE NIKOTEENS gehören zu der ersten Deutschpunkgeneration und davon gab es ja nicht all zu viele Bands. Aber lieber zu spät als nie und die zwei Songs auf der UNDERDOG CD Beilage schla­gen auch verdammt gut rein. THE NIKOTEENS würden sicherlich MOTÖRHEAD zum Zocken einla­den und anschließend mit GANG GREEN dreckige Sexpartys besuchen, um die Mucke mal zu beschrieben

Anschließend folgt ein interes­santes Interview mit FEUER­WASSER über 6 Seiten. Aller­dings kann ich nicht all Ihre  Ansichten beistimmen (vor allem was das Internet und die Selbst­darstellung betrifft). FEUER­WAS­SER  sind übrigens auch mit zwei Songs auf der beiliegenden CD vertreten, wie auch OXXON und DISCO OSLO, deren Platten hier in der CD-Ecke reviewt wurde.

Und wenn ich schon mal dabei bin, das sind die weitern 5 Bands die mit je zwei Songs auf der CD vertreten sind: KNUSTE RUTER, RAGE AGAINST SOCIETY, T-34 und STONED ALIENS.  

Während das zweiseitige Comic, wie schon in der letzten bespro­chenen Ausgabe (Nr. 30) eher mau ist, kommt das Interview mit Patrick von GUTS PIE EARSHOT über sein Leben auf dem Wagen­platz in Münster wieder recht interessant.

Zu guter Letzt gibt es 20 Seiten mit CD und Fanzine Reviews, die teilweise mit ordentlich Werbung aufgefüllt sind. Was mir natürlich gleich wieder aufgefallen ist, ist dass alle 12 Fanzine-Reviews mit dem Cover des Fanzine abge­druckt sind, bis auf eine Ausnahme… (Dabei hat sich Albert so eine Mühe beim letzten Früchte Cover gegeben).

Karsten Conform

 

HEIMSPEISUNG

(DIE REZEPTESAMMLUNG) – das beste aus 2009 – anfang 2010 mit steffi vom heim und volly tanner

(Volly Tanner; Lindenauer Markt 14; 04177 Leipzig; 56 A5-Seiten; www.myspace.com/vollytanner)

Eine Rezeptesammlung ist genau der richtige für mich, den Tiefkühlchefkoch Karsten (oder anders ausgedrückt => frisches Zeux á la Gemüse/Obst/Fleisch gegen mich, da verliere ich doch zweistellig !).

Mit solchen Küchenbanausen muss Volly Tanner wohl gerechnet haben und so fallen die Hälfte der Rezepte so einfach aus, dass ich mir sogar vorgenommen habe, das eine oder andere Rezept mal auszuprobieren. „Schwedische Wraps“ und ´nen „Kalten Hund“ das werde ich doch wohl noch hinbekommen ! Oder um mal bei den Mädels Eindruck zu schinden: „Champignonsalat im Feld“ oder eine „Guacamole (Avocadocreme)“.

Eine ganz Nummer schwieriger scheinen: „Huhn süß-sauer“, „Italienischer Rollbraten mit Zucchinigemüse und Rösti“  sowie Jana Hruby´s Lieblingsrezept „Hühnchen in Kokossoße mit scharfem Thai-Curry und Pfirsichen“ zu sein. Aber die hören sich sooooo lecker an J

Auf den letzten Seiten gibt´s noch etwas über das HELHEIM, die einzige Metalkneipe Leipzigs, zu lesen. Mittwochs würdet Ihr dort die Steffi in der Küche treffen, aber ob die Euch in Ihre weiße Werkstatt lässt  

Karsten Conform

 

 

PROUD TO BE PUNK # 13

(Jan Sobe; Stockartstr. 15HH;

04277 Leipzig; 80 A5-Seiten;

jan.sobe@t-online.de; www.mys

pace.com/proudtobepunkfanzine)

Jan sein Fanzine PROUD TO BE PUNK schon wieder um 4 Seiten erweitert. Und von den insgesamt 80 Seiten ist nicht Seite langweilig! Respekt ! Okay, manchmal wirken die Artikel etwas steif. Ein etwas lockerer Schreibstil würde sein Fanzine lesefreudiger machen, nichtsdestotrotz ist die 13 Aus­gabe vom PTBP klasse !

Nachdem Jan auf den ersten PTBP Seiten sein Selbstmitleid kundgemacht hat (mache ich ja auch zu oft), schreibt er über seine vielen Projekte. Demnach ist Jan ganz klar ein Workaholic !

Nachhilfeunterricht gibt er nicht nur in der Schule sondern auch NIX GUT, die ja durch die Zusammenarbeit mit FREI.WILD in aller Munde sind (siehe auch in unserer letzten Ausgabe).

Sehr informativ fallen die Inter­views aus. Z.B. mit den Machern des schweizerischen ROMP-Fanzines (über 9 Seiten !), sowie Kunti, ebenfalls ein Workaholic, der nicht nur ein Radioprojekt vorweisen kann (www.kamikaze-radio.de) !

Auch das Interview mit STURZ­FLUG aus Verden weiß zu gefal­len. Einzig das Interview mit den Machern des LIBERTAD PARA TODOS Fanzines aus Thüringen ist so stocksteif und 100%PC geschrieben, das mir beinahe die Augen zufielen.

Eins von Jans Projekten ist ja BON COURAGE, von dem ich auch schon mal kurz berichtet hatte. In der Nr. 13 präsentiert Jan nun den neuen BON COURAGE CD-Sampler „If the Kids are uni­ted…“ mit 20 Bands, die nicht nur aus dem Punkbereich kommen. Dabei sollte nicht nur die Ohren aufgemacht werden sondern auch die Augen beim zweitigen Booklet über die Bands sowie die Arbeit von BON COURAGE.

Der Bericht über die antifaschis­tischen ROTEN BERGSTEIGER aus Sachsen, zur Zeit des 3. Reiches, der Report über die D-Punkband THE ANNOYED mit denen wir (NON CONFORM) leider nie zusammen gespielt haben sowie der Bericht der israelischen Gruppe ANAR­CHISTS AGAINST THE WALL (www.awalls.ord) sind mehr als nur lesenswert !!!

Daumen ganz weit nach oben !!!

Die 7 Seiten des Sachsen-Szene Report schwankt zwischen völlig uninteressant, wenn es um Hip-Hop Bands geht, bis „da muss ich auf der Myspace-Seite der Punk-HC-Kapelle mal reinhören (was ich auch getan habe). Gefällt oftmals, zumal es die entspre­chenden Tonträger oft für kleines Geld gibt.

Da Jan allerdings auch keine beschissenen Platten mehr bespricht, haben die Fanzines Re­views doppelt so viele Seiten als die Platten Reviews, nämlich 6.

Zu guter Letzt noch etwas aus Berlin, da steht nämlich das Anti-Kriegs-Museum. Laut Jan´s Bericht ist das Museum echt sehenswert !

Karsten Conform

 

SONIC DEATH MONKEY # 2

(Gerald Bauer; Friederikeweg 1; 50321 Brühl; 71 A4-Seiten; info@ sonicdeathmonkey.de; http://www. myspace.com/unpuretochrist)

Au Backe, was habe ich denn hier erhalten ? 36 A4 Seiten einfach zusammen getackert. Sicherlich wirkungsvoll, es sieht aber auch sehr unanschaulich und billig aus.

Noch schlimmer sind dann aber die Bandnamen auf dem Cover !

Dieses Bands bzw. deren seltsam verschnörkelt aussehenden Logos sehen mir nach üblen Death oder Black Metal aus… Ich kenne mich damit nicht so aus und deswegen hatte ich schon etwas Angst das SONIC DEATH MONKEY aufzu­schlagen.

Aber eins vorweg, es ist nicht so schlimm wie es auf dem ersten Blick aussah !

Erfreulich erstmal, dass so viele Bands interviewt wurden. Einige Interviews sind zwar schon ziem­lich alt (z.B. von POLICE BASTARD auf Ihrer Tour 2006), aber deswegen nicht schlecht (z.B. spielte deren Gitarrist Gizz bei ENGLISH DOGS und bei THE PRODIGY wenn sie Live auftre­ten). Andererseits könnte dieses und viele weitere Inter­views deutlich länger sein.

Hauptsächlich werden aber deutschsprachige Bands inter­viewt und das finde ich besonders gut. Denn von den großen inter­nationalen Bands kann man überall was lesen.

Auch wenn mich die ersten 5 Bandinterviews nicht so sehr interessierten, da es sich aus­schließlich um Grindcore, Crust und Death Metal Bands handelte, in die ersten Zeilen der Interviews habe ich meine Nase trotzdem reingesteckt. Und mehr oder weniger schnell wieder raus.

Das erste richtig interessante Interview war dann von AUDIO KOLLAPS, die Nachfolgeband der Hannoveranischen Hardcore Legende RECHARGE. „Hamburg 42“, „Menschen, Hass, Vernich­tung“ und „Bullenterror“, was waren das vor 15 Jahren für geile Alben !!! Und heute ? Nee, mein Fall ist AUDIO KOLLAPS auf jeden Fall nicht mehr L

Nach zwei weiteren Metalbands kommen KSM40 aus Köln und NIESTROY aus Bremen mit Ihren Interviews an die Reihe. Auch wenn ich die beiden Hardcore-Bands nicht kenne, ihren Inter­views nach zu urteilen müssten sie mich ansprechen. Da höre ich nachher doch mal auf Ihren Myspace-Seiten rein

Schon mal was von STA$D400 gehört ? Ich auch nicht. Im Inter­view geht es auch mehr um den technischen Kram für deren Elekt­rosound…

Nach 3 Interviews mit Grindcore und Death Metal Bands kommt dann zum ersten mal kein Inter­view sondern ne mörderische 2 Seiten Story und 4 Seiten mit Fanzine Reviews, die allerdings größtenteils uralt sind, z.B. vom TAUGENIX Nr. 5 !!!

Die letzten beiden Interviews sind dann aber noch mal genau das richtige für mich. Hardcore und Punk von JESUS FUCKING CHRIST und VERSUS. Ein guter Abschluss für das diese unge­wöhnliche Fanzine !

Karsten Conform

 

 

COMMI BASTARD # 9 Fanzine

(Hoffmann/Voigt; Rüdersdorfer Str. 43; 10243 Berlin; commi-bastard@gmx.de; 64 A5-Seiten; 1,- € + Porto )

Auch die zweite Ausgabe, die ich von dem Berliner Redskin Fan­zine Commi Bastard bekommen habe, kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen, auch wenn man die Bands, die im Zine zu lesen sind, nicht oder nur teilweise kennt. Alleine die politi­schen Berichte und die Interviews mit Leuten aus der linken Szene sind es schon Wert, sich dieses Zine zuzulegen.

Beginnend mit einen Rückblick auf die letzten Monate (u.a. über die katastrophale Bundestagswahl und den Abgang des „Moon­walkers“ Michael J.), dann folgen 13 unterhaltsamen Fragen an Conehead (Chef des Labels Conehead Records) und ebenso viele an Siggi Seidel (hinter dem Mikro beim Radio Flora).

Sehr informativ ist auch der fast 100jährige Unabhängigkeitskampf der Algerier gegen die Franzosen, die bis 1961 Algerien als französi­sches Staatsgebiet angesehen haben. Der Artikel über den Zio­nismus (jüdische Bewegung mit dem Ziel des Aufbaues eines selbstständigen Staates Israel) ist sehr ausführlich und wird mit diversen Buchbesprechungen zu diesem Thema abgeschlossen. Interessant sind auch die ausführ­lichen Buchvorstellungen über „Die rote Frontkämpferbund 1924-1929“ und „Eros im Zuchthaus“. Zum Abschluss gibt es noch 9 Seiten CD- und Fanzine-Reviews.

Nun aber die Bands, die im Commi Bastard #9 vorgestellt, besprochen oder interviewt wer­den. Auch wenn ich nur 3 Bands in dieser Ausgabe kenne (BLITZ, LOS FASTIDIOS und THE LAST RESORT), sind auch die weiteren Artikel interessant, da es nicht nur um die Bands (DONKEY WORK, REDWEILER und BRIGADIR) geht, sondern auch über die Ihre Lebenssitua­tion in Ihrem Land (Frankreich und Russland). 

Fazit: Sehr guter Unterhaltungs­stoff, und das nicht nur für Skins und Punks !

Karsten Conform

 

DIE DREI – Folge 136

und das versunkene Dorf

die neuste DREI Story ist ganz anders, wie man es von den drei Jungdetektiven üblicherweise kennt. Sie ist ziemlich traurig, fast ohne ermittlerische Tätigkeit und hat auch leider einige fehlerhafte, zumindest aber seltsame Berich­te. So soll das alte Bergdorf Richlake schon vor 50 Jahre in einem Stausee versunken sein, die Zwillinge Carl und Joan waren da noch Kinder. Jetzt sind sie aber erst Mitte-Ende 20 ! Und die Landkarte muss ja schon über 50 Jahre alt sein, da der Stausee nicht vermerkt ist. Das ist doch etwas unwahrscheinlich. Die Halluzinationen, die Bob bei einem Tauchgang im See bekommt, erinnert mich ein biss­chen an Justus Hallus, vor 3 Monaten beim Liveauftritt vom „der seltsame Wecker“. 

Da aber die Story aber ganz anders als üblich ist, fast mystisch, gefällt sie mir doch sehr gut. Wahrscheinlich habe ich deshalb ganz besonders stark auf jedes Detail geachtet.

Karsten Conform
 
   
 
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