THE BUSTERS & THE INCREDIBLES FEAT. DJ BELA In Berlin im S.O. 36 am 10.01.2009
 

THE BUSTERS & THE INCREDIBLES FEAT. DJ BELA
In Berlin im S.O. 36 am 10.01.2009
Oder
SCHEIßE, ICH HAB MIR EINE BLASE GETANZT!
 

Wie jedes Jahr im Januar machte die wohl bekannteste deutsche Ska-Band THE BUSTERS wieder Station im Berliner S.O. 36. Als Gäste und Tanzantreiber waren, nach dem sensationellen Erfolg im letzten Jahr, wieder die DJs THE INCREDIBLES FEAT. DJ BELA dabei. Wobei DJ BELA nicht ein bekannter Drummer von Die Ärzte ist, sondern ein bekannter Ska, Reggae- und Dancehall DJ aus Berlin.

Gegen 20.30 Uhr betraten wir das S.O. 36 und sahen uns erstmal einer langen Schlange an der Garderobe gegenüber. Es war hundekalt draußen, aber wer THE BUSTERS kennt, weiß, dass es an diesem Abend hoch hergehen und entsprechend heiß werden kann. Da tut luftige Kleidung Not. Nachdem wir uns der Hälfte der Klamotten entledigt hatten, betraten wir den schon recht gut gefüllten Konzertsaal. Die Stimmung schon jetzt sehr ausgelassen und ausgesprochen freundlich. Das lag vielleicht auch daran, dass DJ BELA den Leuten schon ordentlichen und tanzbaren Ska lieferte. Nach dem ersten Bier und der Begutachtung des Merchandise ging es auch schon los. Kurz nach 21.00 Uhr betraten die 12 Mannen von THE BUSTERS die Bühne. Ein Raunen ging durch das Publikum. Der mit 600 Leuten sehr gut gefüllte dunkle Saal war gespannt. Vor der Bühne machte man sich bereit, zum ersten Takt sofort das Tanzbein zu schwingen. Die Band gab jedoch nicht sofort Vollgas, sondern spielte mit “Cobalt 60“ ein Instrumentalstück zum Beginn. Das war nun gar nicht so gedacht, vom Publikum. So bewegte man sich sehr zurückhaltend. Man tanzte sich quasi warm. Die nächsten Songs waren dann Stück für Stück etwas schneller. Berlin wurde warm. Die Band auch. Mit “Ubangi Stomp“ bröckelte der Damm. Immer mehr Bröckchen fielen, aber erst mit dem neunten Song “Tokyo Ska Zone“ brach dann endgültig der Damm. Das Tanzbein wurde geschwungen. Die eine Hälfte pogte sich durch die Halle, und die andere Hälfte skankte, wie man es als echter Rudeboy oder echtes Rudegirl macht. Jetzt ging es richtig ab. Die Temperaturen waren merklich gestiegen. Schweiß, heiße Leiber und Begeisterung.

Selbst die hinteren Reihen tanzten munter zum Ska von THE BUSTERS.

Es war eine klasse Skaparty. Die Band legte munter nach, so dass es zur Mitte des Konzertes ein perfektes Ska-Konzert war. Als dann die Schauspielerin Katharina Wackernagel im roten Kleid zum Song “Dirty Money“ die Bühne betrat und zwei Songs zum Besten gab, war der Höhepunkt des Konzertes an sich schon erreicht. Katharina hatte sich kurz davor als Fan von THE BUSTERS im TV geoutet, und da fiel es THE BUSTERS nicht schwer, sie auf die Bühne zu bitten.

Während des ganzen Auftritts der Band gab es auch immer wieder die heiß geliebten Battles der Bläserfraktion, die sich an diesem Abend in Höchstform präsentierten. Besonders Posaunist Rob flirtete und provozierte das Publikum das es eine Freude war zuzusehen.

Nach 26 Songs und 2 Stunden war dann die erste kleine Pause. Die Band ging von der Bühne. Der Saal hatte sich mittlerweile in ein Tropenhaus verwandelt. Band und Publikum waren richtig nass geschwitzt. Bis auf´s Höschen, wie die beiden Sänger spitz bemerkten.

Die Zugaberufe waren in der ersten Minute sehr verhalten. Man atmete durch, und war der Band für diese Verschnaufpause dankbar. Natürlich ging es noch weiter.

Die erste Zugabe bestand aus eher ruhigen Stücken wobei “Whiskey till I drop“ zur Turbonummer mutierte. Geschwindigkeit traf auf musikalisches Können, traf auf tanzwütiges Publikum. Dann hieß es wieder verschnaufen und “Zugabe“ rufen. Die Band kam noch mal, und ballerte dem Publikum drei Songs um die Ohren die alle noch vorhandenen Kräfte von Band und Publikum aufbrauchte.

Als das Saallicht nach 2 ½ Stunden anging blickte man durchgehend in glückliche Gesichter, auch wenn der Körper nach Erholung schrie. Erholung gab es aber nicht, denn sofort legten die DJs feinsten Ska auf, so dass sich sofort eine tanzende Meute bildete. Man tanzte, kaufe am Merchandise ein, oder kümmerte sich um die Flüssigkeitszufuhr an der Bar. Es war immer noch eine sehr geniale Partystimmung. Die DJs versorgten das tanzwütige Publikum noch bis in die frühen Morgenstunden mit Ska -, Reggae – und Dancehall Rhythmen.

Frank

 

 
 
   
 
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